Dienstag, 26. Oktober 2010

empfielt: "Planet der Pondos" von Slov ant Gali

Dieser Roman existiert schon als Buch.

 In einem Roman prallen verschiedene Schicksale aufeinander. Auf dem Planeten der Pondos sind das die Erlebnisse mehrerer unterschiedlicher Heldinnen und Helden.
Uljana und Deborah Silberbaum, George Maratin und Jenny gehören zum Beispiel zu den Passagieren des Raumschiff „New Home 9“. Die Erde hatten die wirtschaftlich Herrschenden auch für sich selbst zu einem Ort gemacht, von dem man flieht, wenn man kann. Zusammen mit einigen „Zugelosten“ suchen die, die sich eine solche Reise leisten können nach einem zu besiedelnden neuen Planeten. Nach langer Reise findet das Computersystem einen passenden. Da ist es bereits defekt. Zufälle trennen Erwachsen und ihre Kinder voneinander und führen sie wieder zusammen. Bewusste Entscheidungen trennen sie letztlich voneinander. Da sind die Jugendlichen auf der Seite von rebellierenden jungen Koom angekommen, Maratin hatte sich zum Gouverneur eines eroberten Landes machen lassen und Deborah, Uljanas Mutter, gerät zwischen für sie schwer zu durchschauende Fronten.
Breckoro ist der Strippenzieher eines Vorkommnisses, mit dem der auf persönlichen Profit fixierte Staat der Weih seinen Überfall auf die nur durch eine natürliche Barriere geschützte Nachbargesellschaft der Koom begründet. Breckoros Gebäude aus Macht und Intrigen bricht erst allmählich zusammen, als er sich seinen Sieg mit einer entblößten Deborah Silberbaum als „Vorzimmerdame“ und deren Zuneigung versüßen will.
Onjas Familie ist die Idylle, die sich die Koom geschaffen haben, vor allem ihre Brüder Pedo und Salio und natürlich die Eltern Lutara und Orgios. Der Krieg bricht über die Familie mit besonderer Brutalität herein. Das Mädchen wird dabei auf eine Weise gezeichnet, dass sie andere Koom vorbehaltlos als Anführerin des spontanen Widerstands anerkennen.
Ins Rollen kommt das Geschehen durch die Kari. Deren Siedlung auf einem nahen Himmelskörper ist vom Aussterben bedroht. Also starten die dortigen Bewohner einen Hilferuf an jene Kari, die sich in einem Sperrgebiet zwischen dem ursprünglichen Territorium der Weih und der Koom angesiedelt hatten. Um aber ihren Artgenossen helfen zu können, brauchen diese das Raumschiff der Menschen und sie versuchen einiges, um es zu bekommen.
Äußerlich erscheint vieles als Auseinandersetzung zwischen Erwachsenen und ihren Kindern, die unterschiedliche Vorstellungen zum vernünftigen Zusammenleben entwickeln. Die anfängliche Gefangenschaft hat bei den Jugendlichen ein neues und von ihnen als ideal empfundenes, allerdings etwas unklares Verständnis von Zusammenleben angeregt – zu einer Zeit, als sich die Erwachsenen längst an die neuen Machtverhältnisse angepasst haben.
Die mitgebrachte Waffentechnik der Menschen ist der der Pondos überlegen. So spielt nicht nur das berauschende Wasser eines geheimnisvollen Sees eine Rolle im Kampf um den Besitz eben dieser Waffen…
Die Voraussetzungen, einen Aufstand zur Wiederherstellung kommunistischer (?) Verhältnisse zu führen, ist etwas, was weder die eingeborenen Jugendlichen mitbringen noch die Jugendlichen der Erde. Zum Handeln sind sie trotzdem alle entschlossen. Sie ahnen allerdings nicht, dass das Gift des Verrats auch in ihren Reihen wirkt …

Montag, 25. Oktober 2010

Worum geht´s?

Das Ganze wird einmal ein SF-Roman (http://gottogott.blogspot.com/p/ich-wurde-gott.html).
Nicht ganz klassisch, da der "Held" aus der Zukunft eine unerwartete Reise in eine Vergangenheit antritt ... und dort gut hinzupassen scheint ...

Aus einer Textinterpretation,

geschrieben von Fred Majorus im Alter von 12 Jahren, festgehalten im Erinnerungsbuch der 3. Europäischen Oberschule Merkurville für ihren verschollenen ehemaligen Schüler

… „ … Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
..

Fantastisch, diese Gebete! Die Menschen, die so etwas damals damals vor sich hin murmeln konnten, waren echt gut dran: Sie beschworen mit dieser Formel einen allmächtigen Gott, er möge ihnen ihre Schuld, welche auch immer, vergeben, und er vergab ihnen. Musste er ja, denn es gab ihn doch nur in ihrer Einbildung. Dafür vergaben sie dann auch allen Anderen deren Schuld. Hauptsache Vergeben.
Von Bösem erlöst werden - musste das nicht ein herrliches Gefühl gewesen sein? So viel Böses machen zu dürfen und ein Gespenst vertreibt das schlechte Gewissen?
Immerhin hatten die Leute in diesen Jahrtausenden sich etwas bewahrt: Sie hatten Angst vor der Versuchung. Sie fürchteten, Böses zu tun, wenn sie die Möglichkeit dazu hätten. Ich habe solche Angst nicht. Aber was sollte ich auch je an wirklich Bösem anrichten, wir tun doch nur unser Bestes ...

"Klappentext"

Fred lachte laut. Es klang nicht echt. Der Schreck war zu frisch, um ihn so zu überspielen. Doch die anderen 16jährigen merkten es nicht. Schließlich hatte er das „Abenteuer Zeitreise“ gewagt. Nun lauschten sie, wie er wild gestikulierend erzählte: „... Stellt euch vor, keine 2000 Jahre und die Leute haben solchen Humbug geglaubt! Na, war auch ne echt starke Show. Gruselig. Die Beleuchtung, die Kugel, die Maske, der hypnotische Blick. Und die Stimme erst! Ein Tonfall, da läuft´s einem kalt den Rücken runter: Sie werden einmal mehr Mädchen haben, als sie sich jetzt vorstellen können. Ein ganzer Kontinent wird Ihnen zu Füßen liegen. Sie werden ein Gott sein. Mächtig und rücksichtslos. Sie werden sich vor sich selbst fürchten, sich fragen, was bin ich nur für ein Mensch?! Alles, was Sie noch als normal empfinden, wird ihnen so fern sein wie fernste Vergangenheit. Aber noch können Sie Ihrem furchtbaren Schicksal entgehen. Reisen Sie nicht! Ich flehe Sie an, reisen Sie nicht!“
Am Abend nach dem Jahrmarktsspaß gingen die Jugendlichen tanzen. Bald hatte Fred alles vergessen. Er war sicher, sein eigenes Jahrtausend erwartete ihn …

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