Gunda
Jaron
Vanille
und Patchouli (2)
... Eine
fremde und mir dennoch merkwürdig vertraute Aura füllte den Platz
neben mir, nicht wahrhaft erfassbar, gleichwohl von einer fast schon
körperlichen Präsenz. Selbstvergessen hob ich die Hand, wie
verloren hing sie einen Moment lang in der warmen Luft, ehe ich sie
langsam wieder sinken ließ. Fast war mir, als striche sie dabei über
feuchtwarme Haut, die feste Rundung breiter Schultern. Ein
männlich-herber Duft von Patchouli und Moschus mischte sich in das
ohnehin erregende Aroma meines Badezusatzes und meine Sinne wurden
aufs Angenehmste umschmeichelt. In dem Zischen des Badeofens
vermeinte ich ein leises Stöhnen zu vernehmen, meinen kaum hörbar
geflüsterten Namen. Meine Lider, bleischwer auf den Augäpfeln, hob
ich nicht, wollte ich doch nicht den Zauber des Augenblicks
zerstören. Entspannt lehnte ich mich zurück, als ...
...
ich plötzlich eine Hand zu spüren glaubte. Leicht wie ein
Schmetterlingsflügel lag sie einen kurzen Augenblick lang auf meiner
Schulter, Teuerste, bevor sie langsam meinen Rücken hinabglitt.
Sanft kribbelnde Schauer überliefen mich, so dass sich ein
behagliches Seufzen meinen Lippen entrang und Euer allerliebster Name
meinem Munde entschlüpfte. Meine Lider hielt ich geschlossen, nicht
den Zauber des Augenblicks zu vertreiben. Fast ohne mein Zutun
tastete meine Rechte über den brokatenen Bezug des Fauteuils. Muss
ich erwähnen, meine Liebe, dass es mich schon nicht mehr erstaunte,
als ich statt des rauen Stoffes samten-zarte Haut unter meiner Hand
spürte, statt der Rundung der Armlehne wohlgeformte Schenkel? Man
mag es als ein Zeichen mangelnden Re-spektes deuten, aber meine Hand
begab sich auf weitere Erkundungstour. Höher und höher strich sie
an der Innenseite dieses Schenkels hinauf, tauchte ein in die sich
ihr öffnende gar köstliche Weichheit, und es dauerte nicht lange,
bis ...
...
ich plötzlich eine Hand auf meinem Knie ahnte. Muss ich Euch sagen,
Teuerster, dass ich kein bisschen erschrak ob dieses Gefühls? Ja,
dass es mir geradezu selbstverständlich erschien, als jene Hand an
der Innenseite meines Schenkels entlangstrich, höher und immer
höher, bis die zaghaft suchenden Finger ihr Ziel gefunden zu haben
schienen. ...
.Die Auflösung gibt´s im Buch, logisch:
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...
Weniger erotisch sind die "Gedichte des Tages" morgen allemal:
Noch einmal die Konstellation von gestern: Ein frisches Gedicht in der Testphase und ein Gedicht, das seinen Test überstanden hat. Es zeigt sich dabei übrigens die suggestive Kraft der Gemeinschaft. In der eigentlichen Vorstellungsrunde beim Friedrichshainer Autorenkreis gab es nicht einen einzigen Hinweis, dass etwas verbessert werden sollte, aber die entscheidende Verbesserung kam in der unmittelbaren Vorbereitung. Frage, was wäre wohl zu tun ...
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