Obwohl das Wasser, eisig kalt,
längst schon den Rumpf hatt´ in Gewalt,
erklärte stolz der Kapitän,
unmöglich sei das Untergehn.
Jahrhunderte nur überspringt,
wer rechten Augenblicks versinkt.
Sie waren leider nicht gescheit,
doch ihnen bracht´s Unendlichkeit.
Ich fühle schon den feuchten Fuß,
was nutzt in Stein geschlagner Gruß
am Grabstein, drauf der Aliens Dank:
„Mensch machte Platz per Untergang.“
Die weiteren Gedichte des Tages sind übermorgen
Sebastian Deya mit "Troublesome-soldiers".
und Slov ant Galis altes Gedicht heimgekehrt
Daneben geht die Absicht nicht verloren, Prosa zu präsentieren. Wir sind bei der 1. Fortsetzung zum utopischen Erzählungsentwurf "Im Heute das Morgen":
... Keine Paare am Anfang. Ob sie sich fänden, brächte erst die Gemeinschaft der Flugzeit. Zufälle. Denn sie hatten sich geeinigt, dass immer nur zwei bis drei Besatzungsmitglieder den irdischen Wechsel von Tag und Nacht simulierten, den Flug überwachten. Es konnte also Jahre dauern, bis die eine den oder die anderen fand, die besonders mit ihr harmonierten. Dass das Team theoretisch gut harmonieren würde, hatten Tests an dafür entworfenen Geräten ihnen bescheinigt. Man hatte sie auf eine Reise von etwa 20 Jahren im Wachzustand und einen allgemeinen 100jährigen „Dornröschenschlaf“ eingestimmt. Da gehörte es dazu, sich gegenseitig zu testen, zu harmonisieren und zu verwerfen. Das gehörte zum Programm. Es konnte ja sein, dass sonst absolut nichts geschah. Ihr Hauptziel war es, das Programm zur automatischen Erkennung von Lebensformen zu testen. Was nutzten denn Sonden, deren Untersuchungsprogramme unter Umständen einen Mangel enthielten, sodass sie entweder lauter Zivilisationen meldeten oder an Planeten vorbeiflogen, die vielleicht eine zweite Erde waren oder werden konnten? Sicher konnte man nur sein, wenn man die Untersuchungsergebnisse vor Ort verglich.
Eigentlich erzählte er ganz interessant. Er schien auch nicht so ein ichbezogener Schnösel zu sein. Seine Vorstellung hatte er auf den Namen beschränkt und sich Spielereien um sein Alter verkniffen. Wenn man seine Kältschlafzeiten mitrechnete, dann hatte er schon über 320 Jahre auf dem Buckel.
Interessant, ja, aber … Jenny hätte nicht sagen können, warum sie trotz allem nur mit halbem Ohr hinhörte. Irgendetwas schien um sie herum zu knistern und sie darauf einzustellen, dass das Wesentliche des Tages noch kommen würde. Auch die erste Pause ging ohne etwas vorüber, woran sie sich später erinnert hätte.
Der Wandel trat unmittelbar nach der Pause ein. Wahrscheinlich war der Dozent selbstsicherer geworden. Vielleicht wegen der vielen Möchtegern-Studenten, die ihn in der Pause mit Fragen bedrängt hatten. Er hatte sie auf die letzten 90 Minuten vertröstet und sich die Fragen aufgeschrieben. Auf jeden Fall erwartete er den Moment gelassen, in dem endlich Ruhe und Aufmerksamkeit herrschten. Geherrscht hätten, wenn nicht ... George Buckinns ließ langsam seinen Blick über die Reihen schweifen. Gelassen erst. Dann stockte er plötzlich. Für das, was er dann tat, gab es nur einen Ausdruck. Er starrte. Er starrte Jenny an. In seinem Blick lag so viel Verwunderung, als hätte er zum ersten Mal im Leben etwas Unmögliches gesehen. Er wurde sich gar nicht bewusst, dass die ihn erfassende Schockstarre bereits von den ersten Schülern bemerkt wurde. Immer mehr drehten sich zu Jenny um, deren gesamtes Blut aus dem Körper in die Gesichtshaut zu fließen schien.
Da war der Moment vorüber. „Tja, meine Damen und Herren, wo waren wir stehn geblieben?“
Allmählich richteten sich die Blicke der Schüler wieder auf den Mann vorn. Der aber schien trotzdem sein Konzept verloren zu haben. Immer wieder schweifte sein Blick zu dem Platz, auf dem Jenny saß. Blick um Blick, Blick für Blick. ...
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