Dienstag, 29. November 2011

Lyrik-Prosa-Wortkultur 1222

Beginnen wir mit den Gedichten des Tages von übermorgen. Da haben wir als erstes ein Testgedicht:  "Den Wort-Dürern"
dann natürlich den Rückblick auf 2008 Revoluzzertraum 
und zu guter Letzt


Einsam fliegt ein Teppich durch die Wolken 
wo wir gestern noch Träume molken 
reibt einsam die Hand nun an der Lampe 
verlassen steh´ ich vor der Rampe
Träume einsam meinen Traum vom Fliegen 
von den Welten die dahinter liegen 
träume einsam meinen Traum vom Siegen 
dich sicher hier im Arm zu wiegen
Seh´s vor mir steh´n, dass güld´dne Ganze 
sehe blitzend Augen in dem Glanze 
es steht wie starr vor mir, in seiner Kälte 
kein Wort. dass meine Nacht erhellte
Doch ich reibe unbehelligt, einfach weiter 
die Trauer macht mich oft gar heiter 
kann nicht aufhören, muss dich berühren 
lass´ die warmen Finger Feder führen
Du lehrst mir so streng, was ich vermisse 
gabst mir erst Sinn, für das Gewisse 
selbst´s Gold in der Hand reizt mich nicht 
spiegelt im Glanze nur dein Gesicht


Danach können wir ganz normal mit dem SF-Roman fortsetzen. Bei  "Operation Zeitensprung" von Anna Roth  sind wir inzwischen bei der 21. Fortsetzung angelangt ..


Wir zogen trotzdem nordostwärts. In einem Monat mussten wir in Thüringen sein. Es musste zu verhindern sein, dass die bewaffneten Bauern sich abergläubisch über nichts als einen Regenbogen zu freuen hätten. Den hatten sie für das Gotteszeichen ihres künftigen Sieges gehalten. Trotz dieses „Zeichens“ würden sie ohne uns bei gläubigem Gesang von den Fürstentruppen überrannt. Jedenfalls in der Geschichtsschreibung, die wir kannten.
Wir kamen gut vorwärts, von Blasen an den Fußsohlen, Muskelkater und erschöpften Beinen abgesehen. Wir hatten auch keine Angst mehr, uns nicht verständigen zu können. Zwar sprachen wir tatsächlich anders als die Bauern, denen wir begegneten, und wenn sich die stritten, erfassten wir nur Wortfetzen, aber sonst ging es.
Unterwegs stießen wir auf Kampflärm. Ein kleiner, wütender Trupp Bauern belagerte eine Burg. Diesmal mischten wir uns unter die Kämpfer. Maria bot an, für alle zu kochen. Sie führte ein Wunder vor. In eine riesengroße Wanne fast voll mit Wasser schüttete sie zehn Portionen Konzentrat und schon brodelte das Ganze zu einer richtigen Suppe auf. Wären unsere Kutten nicht ein Ausweis göttlicher Beziehungen, hätten sich wohl viele Bauern bekreuzigt und verdrückt, so aber schlürften sie bald das unheimliche Gericht. Sie bestätigten sogar eifrig, wie sehr es ihnen geschmeckt habe.
Es war eine richtige Idylle. Nur ein Spielmann fehlte, dann hätte das alles auch eine Hochzeitsfeier sein können. Wir saßen bis abends zusammen und zündeten ein Feuer an. Plötzlich brüllte einer der Wachposten am Tor. Richtig. Die Zugbrücke war bereits herunter gelassen, und wir hörten das Getrappel von Pferden. Ein Ausfall der Rittersknechte in einer für sie günstigen Lage. Das Feuer beleuchtete notdürftig die Sitzenden und Stehenden. Die Reisigen des Ritters aber kamen auf Pferden aus der Dunkelheit. Damit konnten sie auf die zahlenmäßig überlegenen Bauern regelrecht Jagd machen. Die waren nahe daran, wie Hasen auseinander zu laufen.
Maria konnte aber nicht nur kochen. Sie hatte vorher auch den Vorschlag gemacht, unsere Waffen mit kleinen Holzkreuzen einzufassen. Wir hatten dabei die Streubreite der Strahlen wieder auf Minimum eingestellt. So gelang uns das nächste Wunder. Kindermönche senkten ihre Kreuze gegen die heran stürmenden Berittenen. Blitz um Blitz und die Soldaten stürzten tot von ihren Pferden!

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