Der Frühling hat Ursula Gressmann einen Musenschwarm gegönnt. Diesmal also "Für dich" ...
Der letzte Friedrichshainer Autorenkreis ließ mich verwirrt zurück: Was alles NICHT ginge an "niemandsland" musste ich fast ausnahmslos einsehen ... aber die daraus abgeleiteten Konsequenzen überzeugten nicht. Zum Schluss bleibe ich also stur - vielleicht gibt es noch andere Vorschläge ...
So sehen nach heutigem Plan die "Gedichte des Tages" aus. Zumindest "gelernte DDR-Bürger wissen ja aber, dass Pläne das eine sind, wie es dann wirklich kommt das andere ...
An der nächsten Fortsetzung der SF-Erzählung ändert sich bis zu einer noch in diesem Jahrtausend erhofften Veröffentlichung in Buchform bestimmt noch etwas - was das sein wird, wird sich zeigen:
Slov ant Gali: Die schwebende Jungfrau (4)
...
Und ich, der ich dies alles wusste und erlebt hatte, scheute vor meiner großen Bewährung davor zurück, mich lächerlich zu machen. Denn genau diese Angst ging mir durch den Kopf, als ich entdeckte, dass Mara als 2. Offizier auf meinem Schiff eingeteilt war.
Ja, mir kam sofort die Idee, Mara Hattweiler würde eine Gefahr für unseren Flug. Ja, ich gebe zu, ich dachte auch daran, dass man mein erstes eigenes Kommando aussetzen könnte, wenn ich die Meldung machte, dass mein 2. Offizier über außerirdische Fähigkeiten verfüge. Also dass ich dies vermutete. Weil sie in einer Zaubershow etwas vollbracht hatte, was wirklich wie Zauberei schien.
Egal, ich versteckte mich hinter dem 1. Offizier. Dass man mir Oberst Devil zur Seite stellte, schien mir die Lösung zu sein. Hinter ihm lagen schon viele eigene Kommandos. Es gab keinen Zweifel, dass er meine Leistungen als Kapitän beobachten sollte, und sollte ich trotz bestandener Simulationsprüfungen in der echten Praxis versagen, hätte er das Ansehen bei der Mannschaft gehabt, mich abzulösen und den Flug sicher abzuschließen. Was sollte schon geschehen?
Nachdem die Mannschaft feststand, begann die gegenseitige Verständigungsphase. Sie kennen ja die drei berüchtigten Tage. Alle zusammengesperrt in einem Saal mit einer einzigen Toilette … für zweihundert künftige Besatzungsmitglieder. Eigentlich nur eine kurze Rückversicherung, dass man wirklich will und niemanden entdeckt, mit dem man absolut nicht kann. Mit Devil wechselte ich kaum ein Wort. Wir verstanden uns auf Anhieb mit knappen Blickzeichen. Er hatte so etwas in den Augen wie permanentes Schulterklopfen verbunden mit der Gewissheit, es sei berechtigt. Trotzdem oder vielleicht sogar gerade deshalb verschwieg ich jenes bedrohliche Detail. Es waren nicht nur, aber auch die 20 Jahre, die er mehr auf dem Buckel hatte. Er war ein väterlicher Freund. Später hatte ich zwar keine Probleme, ihm Befehle zu erteilen, aber es dauerte noch lange, bis ich nicht mehr heimlich in diesen Augen nachfragte, was er denn von meinen Befehlen hielt. Vielleicht bahnte sich unsere Freundschaft nur deshalb an, weil ich als Einziger Devils Namen nicht ins Deutsche übersetzte – ich fand es von Anfang an unpassend, bezogen auf diesen Menschen.
Im Wesentlichen wissen Sie, was danach kam. ...
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