Sonntag, 11. März 2012

Lyrik-Prosa-Wortkultur 1325

Nein, im engeren Sinn ist Slov ant Gali kein "Lyriker". Im weiteren Sinne sind wir aber alle Künstler, die uns auch verdichtet ausdrücken können. Schauen wir also auf die "Gedichte des Tages" von übermorgen im Test:


.Als ich Sebastian Deyas "Kampfgeist" las, kam ich mir wie eine weise Eule vor, die mit einem leichten Nicken "Juhuh" sagend zustimmt. So ist es - fangen wir also an dabei ... oder haben WIR nicht schon längst angefangen?!

Nein. Slov ant Gali möchte sich nicht über Angler lustig machen. Schließlich hat jeder so seine speziellen "Heimwegssorgen" ...




Im Text ist also besonders die Erzählung, die irgendwie utopisch ausgehen wird ... oder?!

Slov ant Gali: Kein Zurück zur Natur (2)



... „Ronny, wenn ich es dir doch sage! Max hat das alles ganz genau beschrieben: Fünf Schnecken aus Bünnewitz, eben auch Kati dabei, in einem Opel Astra. Immer eine nach der anderen raus. Alle in Jeansröcken. Die als erstes runter. Dann die T-Shirts, die Schuhe, die Zwillingsmützen … alles auf einen Haufen. Max sind fast die Augen ausgefallen. Zum Schluss haben sie ihre Strings unter die Jungs geworfen. Max hat Katis erwischt. Ein Duft … Ein Duft sag ich dir …“
„Ach, halt´s Maul! Wer weiß, wo er den her hatte.“
Trotzdem starrte Ron auf die leere Straße in Richtung Siedlung, als würde im nächsten Moment ein Oldtimer mit Mädchen aus dem Dämmerlicht auftauchen.
„Kati, ne. Kannst erzählen, was de willst. Ich glaub das nicht. Max macht nur auf dicke Hose.“
Der Gefreite Käsich hatte sich eine Zigarette angezündet und bot Ron Feuer an. Ron sog gierig Rauch ein. Inzwischen hatten die beiden ihre Position getauscht. Ron sah nun zu dem zum Abwurfplatz gehörenden Waldgebiet. Eigentlich waren die Kiefern erst als Schemen zu erkennen.
In Rons Gesicht vollzog sich eine Wandlung. Das Entspannte wich aus seinen Zügen. Konzentriert versuchte er etwas zu erkennen. Da stimmte etwas nicht. Irgendetwas an dem Bild war nicht wie immer. Wenn das nicht so peinlich gewesen wäre, hätte er Käsich angestoßen und … damit eben eingestanden, dass in ihm eine unbestimmte Unruhe zu Angst zu werden begann. Was war das nur?
Ron drehte sich weg. Krampfhaft versuchte er, sich das Bild der verführerischen Mädchen vorzustellen. Kati, ja, die hatte er schon stark gefunden.
Ruckartig drehte er sich zurück. Da war es wieder. Nein, anders. Rons Finger verkrampften unbewusst um die Mpi. Seinem Partner fiel das nun doch auf. „Eh, Ronny, was ist denn? Spinnst du? Siehst du Gespenster?“
„So kommt mir das vor. Ja. Aber sieh doch selbst! Guck dir die Bäume an! Fällt dir nichts auf?“
Auch Käsich musterte nun die sich immer deutlicher abzeichnenden Silhouetten. „Meinst du, ...“
„Mensch, ich bin doch nicht blöd! Ich hätte gewettet, die Bäume standen vorhin anders.“
Auch Käsich hielt nun seine Waffe fester.
„Mensch, Käse, warum kriegen wir nie die geilen Wetten ab?“
„Ronny, du meinst, …?“
„Was denkst denn du? Ich hab zwar noch kein Schwein gesehen, aber wenn da nicht der Spieß dahinter steckt, fress ich mein Koppel, gebraten und mit Pfeffer. Sieh nicht hin!“ ...

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