Sonntag, 9. Oktober 2011

Lyrik-Prosa-Wortkultur 1172

Wir beginnen mit der Lyrik. Dort haben wir übermorgen etwas Besonderes zu bieten:




Gespinst im greisen Haare wirrt,
die dünnen Lüfte modern,
ein dunkler See im Mondlicht flirrt,
die alten Wipfel lodern.

Waldweber schwirren einen Tanz,
die weichen Moose schweben,
ein schwarzer Stein im Morgenglanz
erwacht zu neuem Leben,

und singt ein Lied, ganz leis und trist
im Schattenspiel der Geister,
In diesem letzten Garten ist
der alte Yrr der Meister.

Und wenn dein Weg dich hierhin trägt
durchs Dickicht deiner Tage,
dein wundes Herz nach Ruhe bangt,

Wirst du vom alten Yrr gehegt,
bis dann, als letzte Plage,
dein Schmerz als gift´ge Blume rankt.

Fischl 9 / 11



Hinzu kommt voraussichtlich  Sebastian Deyas "In die Runde
und mein 2008er Gerechtes Urteil.


Schon sind wir bei der Prosa,  der  61. Fortsetzung von Anna Roth"Das Bienenprojekt


Dann konnten und wollten wir es nicht mehr hinauszögern. Ja, die Kollegen dürfen vorbeischauen. Wobei … In gewisser Hinsicht fühlte ich mich, als läge dort eine Dissertation und die Berufung zum Professor in einem. „Wehe, die sind nicht wenigstens ein bisschen neidisch!“
Auf dem Nachttischchen war das Schmuckblatttelegramm von Lissys Schwester aus Rio drapiert. Ich hatte draußen gar keine Familie. Für einen Moment blinkte ein seltsamer Gedanke auf. Romana. Lissy bekäme sie jetzt zum ersten Mal zu Gesicht.
Und dann … alle rein. Gruppenbild mit Baby. Lissy hatte sich extra geschminkt. Mir zuliebe trug sie einen Morgenmantel, schneeweiß, der sehr an ihr Hochzeitskleid erinnerte. Vielleicht wegen der Schminke sah sie wunderbar frisch aus. Wir blödelten herum. Jeder wollte einmal mit Mutter und Kind in die Mitte eines Fotos. Aber nein. Ich habe es gemerkt. Das Theater war einen Ton lauter, betonter, als dass es hätte natürlich sein könnte. Und ich Trottel tippte trotzdem auf die wunde Stelle: „Ihr seid ja gemein. Für den Moment hättet ihr auch mal alle zusammen kommen können. Aber nein! Eine muss Wache schieben. Und da gönnt ihr dem armen Dave nicht, einmal ein echtes Baby anzufassen. Keine Computersimulation.“
Als es raus war, merkte ich, dass … Na, so etwas nennt man wohl betretene Gesichter.
Sie hatten es mir offenbar noch nicht erzählen wollen, aber da ich so direkt gefragt hatte, …
„... Dave hats erwischt. Er ist durchgedreht. Also Teile seines Computersystems hat er zertrümmert und dann ...“

Ich sah den meisten die Erleichterung an, dass Romana sprach. „Wir haben keinen zusammenhängenden Satz aus ihm herausbekommen. Er wird psychiatrisch behandelt, aber im Moment hat man wohl wenig Hoffnung. Im Moment sind sie dabei, die zerstörten Hardwarekomponenten auszutauschen.“
„Und eine Verkabelung … , hat man die gefunden?“
„Nein, wieso?“
Ich wimmelte schnell ab. Die Frage war auch irgendwie naiv. Dave konnte sicher drahtlos Kommandos übertragen. Sollte ich nun froh sein, dass ich keine Ahnung hatte, was Dave eigentlich vorgehabt hatte?
Der Besuch endete also mit einem Fiasko. Das war schon schlimm genug. Mindestens genauso schlimm war allerdings, dass meine Konzentration weg war. Oder richtiger: Sie war nicht mehr auf diese freudige Situation gerichtet.
„Hast du schon einmal daran gedacht, dir einen Job außerhalb des Instituts zu suchen?“
Lissy sah mich völlig entgeistert an. Jetzt erst wurde mir bewusst, dass ich alles, was sich mit meinen Sorgen verband, bisher erfolgreich von ihr fern gehalten hatte. Gerade meldete sich Charleen. Diesmal war Lissy dran. Für einen Moment schien sie weit weg zu sein. Nichts war da als feuchte bzw. dann trockene Windeln, dann eine volle Brust und … Also ich konnte doch nicht im Angesicht dieser wunderbaren Szene von Monsterbienen erzählen, wenigstens nicht vor dem Bäuerchen.
Aber so große Mühe ich mir auch gab, den Moment hinauszuzögern,... bald lag Charleen in ihrer Wiege, und sie tat mir nicht den Gefallen, noch einmal Aufmerksamkeit einzufordern.

1 Kommentar:

  1. Weißt du Slov, hast du dich eigentlich mal gefragt, was aus dir inzwischen geworden ist? Aus all dem hier. Den Worten, Zeilen, Strophen? Ich versuche seit Tagen und Wochen auf ein Forum hin, in dem ihr Unwesen ein paar Irre treiben, die das, was euch eigentlich heilig ist missbrauchen, um andere Menschen zu quälen. Bei mir versuchen die das seit Monaten, erfolglos. Obwohl dazu alle erdenklichen Mittel zu Rate gezogen werden, von denen man sich manche Menschen wohl nicht mal mehr vorstellen können, dass andere solche Ideen überhaupt haben können. Durch´s ganze Internet versuche ich darauf aufmerksam zu mache, was ich ernte sind Hohn, Spot, Anfeindungen und Besserwissereien. Ich bin wahrscheinlich inzwischen der einzige Autor der Geschichte, über den, ohne das er je etwas wirkliches in Form eines Buches o.ä. veröffentlicht zu haben, mehr Literatur existiert, als er selber geschrieben hat. Und manchmal habe ich auch, aufgrund vor allem der Reaktionen auf meine Hinweise, an mir gezweifelt. Nun hat eine Freundin von mir, die ich einmal nur gesehen habe, bei der ich die Zeichen sehe, in jedem Kommentar, in jedem Text, in jeder Auseinandersetzung. Und davpr warne, so gut ich kann, versuche Menschen Aufmerksam zu machen. Zwei Wochen der Aufmerksamkeit dieser Dreckschweine habe sie in die Klappsmühle gebracht, ab morgen geschlossene. Wie gesagt einmal habe ich sie gesehen, eben bei Facebook hat sie mir das aktuelle mitgeteilt. Und schreibt in ihrer letzten Mail: "wünscht du wärst da, da weiß ich wenigstens du verstehst mein kopf.. ich kann net mehr auf mixch aufpassen..."

    Und ihr wagt es an meinem Verstand, an meinem Herzen zu zweifeln. Dabei interessiert es einen Scheißdreck, was mit MIR wirklich ist. Wo ist der Punkt, an dem ich Misstrauen verdient habe? Roger? Slov? Na? Oder der beweist, dass mein Menschenverstand tatsächlich kaputt sein soll. Roger? Slov? Wie gesagt, guckt euch mal bei myslam in dem Forum um, was da mit unserer Kunst, mit meiner Person gemacht wurde. Und dann überlegt euch vielleicht mal, ob wir nicht alle irgendwie längst wieder in die Arena gehören, weil es Menschen gibt, die uns und unsere Gaben brauchen. Anstatt hat ganz offensichtlich die ganze Welt nichts besseres zu tun, mir zu zeigen, was sie von einem Spinner wie mir hält. Fischl, nur mal angenommen, ich sollte da irgendwie eine Rolle spielen in deinem Text. Dann überleg´s dir. Das ist keine Drohung. Ich habe wohl, da ich ohne Geld, Führerschein und irgend etwas, was ich selber noch besitze, einen Weg von 500 km durch dieses beschissene Land vor mir. Aber sollte es sich da wirklich irgendwie um mich drehen. Dann bin ich nicht der, der hier auf die Falsche Seite gewechselt ist. Ihr wart nämlich von mir bisher nicht angesprochen. Das würde sich dann allerdings mit erscheinen dieses Textes auf GdT wahrscheinlich ändern.

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