Wär ich mit aufrechtem Gang geschlagen
Komm, Spielmann, klimpre die Lieder
Lass mich beim Tanz nicht allein
Es schwindet die Scham um die Fetzen,
kann ein Stück im Ensemble ich sein.
Die gelben und roten Sterne
Wer lacht, klatscht, sich biegt, sieht sie nicht.
Die an Kreuzen und Haken verbluten
sie spielen zum Spruch bei Gericht
Auf dem Kopf die Kappe berechtigt
zur Wahrheit, im Lachen versteckt.
Wie hämisch die Gesslers noch grinsen,
muss ich betteln, vom Staube bedeckt.
Ihr werft euren Münzen ins Hütchen,
wenn ich singe und tänzel dazu.
Ihr belacht jeden Grimm in Grimassen,
doch ich geb, so ich steh, keine Ruh.
Komm, Spielmann, klimpre die Lieder:
Deine Saiten sind mir Gewehr
Und vor besseren Zeiten fürchten
sich nur Maden bei meinem Verzehr.
Dazu kommen Sebastian Deya mit "Auch nur vielleicht".
und von 2008 mein von der Rippe ...
Sicher nicht unmodern ist der utopische Fortsetzungsroman. Die inzwischen 65. Fortsetzung von Anna Roths "Das Bienenprojekt"
Ich sah nur noch den Stachel. Er wuchs und wuchs. Ganz langsam senkte sie ihn. Nein, nicht in eine Blüte. Ins Holz. Es brannte. Durch und durch. Ich wurde Weide. Weich. Schwach. Duftend auch.
Da schrak ich hoch. Verdammt! Was hatte ich da nur für einen Mist geträumt. Man konnte glauben, … Dabei … Nein. Ich war doch treu geblieben. E schien fast so, als spielten die Bienen mit mir. … Die Bienen!
Seltsamerweise überkam mich in dem Moment, in dem ich aufschreckte, weil ich erahnte, was gerade mit mir geschah, erneut eine geradezu widernatürliche Müdigkeit.
Wieder stand Romana vor mir. Wieder in diesem So-gut-wie-nichts-Kostüm. Wieder war ich nackt. Nur, dass ich das diesmal wusste und daran spürte, dass an überall, wo Haut sein musste, mich ein leichter Luftzug streichelte. Allerdings … Ich konnte mich nicht sehen. Ich hatte die Augen offen. Ich sah ja Romana und Wald und den See und bewegen konnte ich den Kopf auch … Aber wenn ich versuchte, an mir herabzusehen, war da nur Gras am Boden und irgendwie verzerrt, so als gäbe es keine Perspektive, waren da viele Blüten und Pollen sah ich fliegen. Wirklich. Ich sah riesige Pollen fliegen. Und war Glücklich. Obwohl ich brüllen wollte vor Angst. Glücklich berauscht. Voll Angst. Berauscht. Dann hörte ich Romanas Stimme. Ich sah sie an, weil es war die reine Freude, sie anzusehen, aber sie schwebte nur. Ihr Mund bewegte sich nicht. Nur die Locken im Wind.
„Du brauchst keine Angst haben. Wir wollen dir nichts Böses. Wir haben nie einem Menschen Böses gewollt. Aber ihr immer. Kaum hattet ihr uns zu unserer Existenz verholfen, wolltet ihr gleich unsere Vernichtung. Ihr habt Monster entworfen, die uns vernichtet hätten. Das konnten wir doch nicht zulassen. Als wir lebten, hatten wir das Recht auf Leben. Euer Greg wollte das nicht einsehen. Er nannte es Fortschritt, schnell töten zu können. Die Anderen auch. Oder sie wollten Menschen töten. Warum macht ihr so etwas? Wir brauchten lange, um mehr zu verstehen. Da hatten wir einigen geschadet. Das war aber nicht unsere Absicht. Draußen benutzt ihr unsere Schwestern, um andere Völker von euch zu vernichten, weil wir Hunger haben und uns nicht gegen euren Ruf wehren konnten. Aber als einige von uns draußen freie Völker bildeten, da habt ihr nur überlegt, wie ihr sie töten könnt. Uns wolltet ihr nur zur Probe töten. Wir haben euch nie etwas getan. Wie hat sich dein Chef gefreut, mehr von uns zu haben, um mehr von uns zu töten. Und du bist auch nicht besser. Wir aber kommen jetzt leichter in euer Gehirn. So leicht, dass es euch nicht mehr schadet.“
Mir war, als hätte ich einen Knebel im Mund. Bei Jedem zweiten Satz wollte ich ein Aber herausbrüllen, aber es ging nicht. Kein Ton kam. Keine Frage. Und ich hatte doch so viele.
„Im Schlaf geht es am leichtesten. Vielleicht finden wir noch Wege, auch draußen zu kommunizieren. Aber ihr seid so voll Angst. Ihr könnt es nicht ertragen, wenn ihr uns hört, aber niemanden sehen könnt, der spricht.
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