Freitag, 21. Juni 2013

Lyrik-Prosa-Wortkultur 1772

.Irgendwer hat - glaube ich - einmal gesagt, dass ein Journalist derjenige sei, der aus einem Text genau den einen Satz herausfände, auf den es dem Autor ankäme - und zur Veröffentlichung streicht er den. Das kann ich dem "Neuen Deutschland" nicht vorwerfen. Die "Leseprobe", mit der die "Gemeinschaft der Glückssüchtigen" in der Zeitung vorgestellt wurde, ist gut gekürzt. Zwar ist sie zu kurz, aber nicht sinnentstellend:

Hier schreibe ich – ich kann nicht anders. … Ich möchte einladen zum Be-Denken von Alternativen im Zusammenleben der Menschen. Schluss mit dem Glauben, es gäbe keine. Ihr müsst mir ja nicht folgen. … aber lest! Gerade ihr, die ihr meint, einer, der in der DDR aufgewachsen ist, der muss entweder den „Kommunismus“ restlos satt haben oder ein unbelehrbarer Sturkopf sein. … Ich wünsche mir die freieste, individuellste, menschlichste Gemeinschaft, die sich Menschen zum Zusammenleben gestalten können. Es graust mich davor, was passieren wird, wenn wir nicht rechtzeitig anfangen, sie zu schaffen: Wahrscheinlich vernichten wir unsere Existenz. Da muss man doch etwas tun …
Nein, Herr Bundespräsident, ich kann mir „glückssüchtig“ nicht als Schimpfwort vorstellen. So wenig, wie ich mir wünsche, von meinen Kinder erfahren zu müssen, sie sind bei XY „im Kampf“ für … gefallen oder sie haben keinen „Job“ und damit kein Auskommen, ihr Leben zu fristen, überhaupt, sie seien „unglücklich“, so wenig wünsche ich das irgendeinem anderen Erdenbürger. Ich finde es richtig danach zu suchen, wie am besten gesichert werden kann, dass jeder sich als nützlich empfinden, das Gefühl haben kann, gebraucht zu werden, dass er rundum zufrieden ist, glücklich eben. ...

Fangen wir an! Suchen wir die Stelle, von der aus wir nicht nur die vorhandene Welt in Frage stellen, sondern über ihren Tellerrand hinaus denken. Wer sich beschwert, meine „Philosophie“ reiche nur für einen Stammtisch, … dem sage ich, setz´ dich doch dazu! Philosophiert mit mir gemeinsam. Nur weil ich Wasser trinke, braucht ihr euch ja das Bier nicht zu verkneifen. Also Prost! Denken wir uns die Welt neu! Und dann machen wir sie uns so … ...


Lassen wir einen entspannten Blick auf die "Gedichte des Tages" Nummer 2001 folgen. Die sind nämlich so kurz ... kürzer geht es kaum:

Diesmal wird es einfach etwas verrückt, utopisch ... wie immer man das nennen will:
Slov ant Gali: "Reise 1"
                              "Reise 2".:



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