"... Gäbe es die Wasserverdrängung nicht,
hätte der Mann sie nicht erkennen und ausnutzen können. Die Gesetze
in der menschlichen Gesellschaft kann man natürlich nur beim Handeln
der Menschen beobachten, weil sie eben die Gesetze sind, nach denen
sich dieses Handeln richtet … und das heißt, man sollte sie
kennen, wenn man wissen möchte, ob das, was man will, zum Schluss
auch herauskommen kann.
Für die menschliche Entwicklung ist es
natürlich NICHT belanglos, wie der Prophet sein „Experiment“
durchführt. Geht es ihm nämlich darum, dass durch das Handeln der
Menschen eben das Wasser übers Ufer steigt, dann kann anfangs die
Prophezeiung des Wunders sich als Triebkraft eignen. Er könnte
natürlich auch einen Trupp Soldaten anführen, der alle Menschen der
Gegend zusammen ins Wasser treibt. Das hätte den Nachteil, dass die
auf diese Weise zum Bad gezwungenen das Wasser nicht zu lieben
begännen. Er könnte es mit dem Kitzeln der Neugier und dem
Selbstbewusstsein probieren, ihnen also vorschlagen, sie sollten
selbst einmal probieren, ob sie es schaffen, das Experiment
durchzuführen. Er könnte sie reizen, indem er behauptete, sie
schafften es wahrscheinlich doch nicht. Sie bekämen nicht genug
Mitmacher zusammen und so weiter Er könnte auf das Vergnügen
verweisen, die das Baden gerade in diesem See verursache. Das
Spannende: Gehen die aufgeforderten Menschen in der Erwartung des
Vergnügens ins Wasser, tritt es wahrscheinlicher ein. Er könnte
auch gerade die letzten beiden Methoden miteinander verbinden. Dann
stiege nicht nur der Wasserspiegel an, sondern die das erreichten,
hätten noch einen irren Spaß dabei … Wunder unnötig.
Der moderne Marxismus steht gerade vor
diesem Problem.
Die Entwicklung der Materie führt vom Niederen
zum Höheren. Das ist ein „Naturgesetz“ der Dialektik. Das Höhere
gegenüber dem Kapitalismus wäre dabei (denken zumindest die
Kommunisten) der Kommunismus, aber sobald die Menschen meinen, sie
wären schon in diesem Gewässer gewesen (was ein Trugschluss ist)
und der Wasserspiegel ist nicht gestiegen, wollen sie nicht „noch
einmal“ hinein. Bekommt die Masse nicht aus einer neuen Richtung
einen Anstoß zum erneuten Tun unter neuen Bedingungen, tritt das
alte Gewässer nie über seine Ufer und verfault. Die Menschheit geht
unter.
Marx hatte es in dem Punkt leichter. Er
war noch in der Rolle des Mannes, der zu „Unschuldigen“ sprach.
Ihn bremste „nur“, dass „natürlich“ die Gegner der von ihm
gewollten Entwicklung alles unternahmen, damit sein Wort einfach
nicht genug Menschen für das richtige Handeln erreichte.
Das tun ihre modernen Nachfolger heute
immer noch. Die „Erben“ der Macht im Kapitalismus unternehmen
natürlich weiter alles, um ihre „Erbschaft“ zu bewahren. Ihre
Möglichkeiten sind weiter gewachsen. Unter anderem nutzen sie die
Begrenztheit des „gesunden Menschenverstandes“. Der nur mit
solchem ausgestattete Betrachter sieht Menschen, so wie sie gerade
sind und wie er sie gut verstehen kann. Die verhalten sich nicht so,
dass man mit ihnen „Kommunismus machen“ könnte, und der
Betrachter schlussfolgert vereinfachend: „DIE Menschen sind eben
so.“ und „Kommunismus kann man nicht machen.“ ...
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.Natürlich passt dazu nicht, was gerade als "Gedichte des Tages" im Rennen ist, aber das war ja immer so:
Also ich hätte hinter der Überschrift "autonom" etwas Anderes vorgestellt. Das liegt vielleicht an mir. Was Meas Wolfstatze daraus gemacht hat, ist jedenfalls ... nicht misslungen ...
Recht anspruchslos kommt daneben "unwörtlich" daher.
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