Sonntag, 30. Juni 2013

Lyrik-Prosa-Wortkultur 1781

.Noch ein Stück weit weiter mit dem Bild aus "Gemeinschaft der Glückssüchtigen" von Slov ant Gali:

"... Gäbe es die Wasserverdrängung nicht, hätte der Mann sie nicht erkennen und ausnutzen können. Die Gesetze in der menschlichen Gesellschaft kann man natürlich nur beim Handeln der Menschen beobachten, weil sie eben die Gesetze sind, nach denen sich dieses Handeln richtet … und das heißt, man sollte sie kennen, wenn man wissen möchte, ob das, was man will, zum Schluss auch herauskommen kann.

Für die menschliche Entwicklung ist es natürlich NICHT belanglos, wie der Prophet sein „Experiment“ durchführt. Geht es ihm nämlich darum, dass durch das Handeln der Menschen eben das Wasser übers Ufer steigt, dann kann anfangs die Prophezeiung des Wunders sich als Triebkraft eignen. Er könnte natürlich auch einen Trupp Soldaten anführen, der alle Menschen der Gegend zusammen ins Wasser treibt. Das hätte den Nachteil, dass die auf diese Weise zum Bad gezwungenen das Wasser nicht zu lieben begännen. Er könnte es mit dem Kitzeln der Neugier und dem Selbstbewusstsein probieren, ihnen also vorschlagen, sie sollten selbst einmal probieren, ob sie es schaffen, das Experiment durchzuführen. Er könnte sie reizen, indem er behauptete, sie schafften es wahrscheinlich doch nicht. Sie bekämen nicht genug Mitmacher zusammen und so weiter Er könnte auf das Vergnügen verweisen, die das Baden gerade in diesem See verursache. Das Spannende: Gehen die aufgeforderten Menschen in der Erwartung des Vergnügens ins Wasser, tritt es wahrscheinlicher ein. Er könnte auch gerade die letzten beiden Methoden miteinander verbinden. Dann stiege nicht nur der Wasserspiegel an, sondern die das erreichten, hätten noch einen irren Spaß dabei … Wunder unnötig.
Der moderne Marxismus steht gerade vor diesem Problem.

Die Entwicklung der Materie führt vom Niederen zum Höheren. Das ist ein „Naturgesetz“ der Dialektik. Das Höhere gegenüber dem Kapitalismus wäre dabei (denken zumindest die Kommunisten) der Kommunismus, aber sobald die Menschen meinen, sie wären schon in diesem Gewässer gewesen (was ein Trugschluss ist) und der Wasserspiegel ist nicht gestiegen, wollen sie nicht „noch einmal“ hinein. Bekommt die Masse nicht aus einer neuen Richtung einen Anstoß zum erneuten Tun unter neuen Bedingungen, tritt das alte Gewässer nie über seine Ufer und verfault. Die Menschheit geht unter.


Marx hatte es in dem Punkt leichter. Er war noch in der Rolle des Mannes, der zu „Unschuldigen“ sprach. Ihn bremste „nur“, dass „natürlich“ die Gegner der von ihm gewollten Entwicklung alles unternahmen, damit sein Wort einfach nicht genug Menschen für das richtige Handeln erreichte.
Das tun ihre modernen Nachfolger heute immer noch. Die „Erben“ der Macht im Kapitalismus unternehmen natürlich weiter alles, um ihre „Erbschaft“ zu bewahren. Ihre Möglichkeiten sind weiter gewachsen. Unter anderem nutzen sie die Begrenztheit des „gesunden Menschenverstandes“. Der nur mit solchem ausgestattete Betrachter sieht Menschen, so wie sie gerade sind und wie er sie gut verstehen kann. Die verhalten sich nicht so, dass man mit ihnen „Kommunismus machen“ könnte, und der Betrachter schlussfolgert vereinfachend: „DIE Menschen sind eben so.“ und „Kommunismus kann man nicht machen.“ ...
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.Natürlich passt dazu nicht, was gerade als "Gedichte des Tages" im Rennen ist, aber das war ja immer so:

Also ich hätte hinter der Überschrift "autonom" etwas Anderes vorgestellt. Das liegt vielleicht an mir. Was Meas Wolfstatze daraus gemacht hat, ist jedenfalls ... nicht misslungen ... 
Recht anspruchslos kommt daneben "unwörtlich" daher.


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