Samstag, 12. Oktober 2013

Lyrik-Prosa-Wortkultur 1877

.Im Buch "Gemeinschaft der Glückssüchtigen" sind einige Passagen enthalten, die versuchen einfach Grundgedanken materialistischer Dialektik allgemein verständlich zu machen. Das Kapitel "Auf zur Beförderung" dagegen gibt dem Affen utopischer Fantasie dagegen mehr Zucker. Also daraus hier wieder eine kleine Leseprobe:
..Fortsetzung 2:
Bleiben wir beim „Auto“-Verkehr. Heute unterscheiden wir streng zwischen „Individual-Verkehr“ und öffentlichem. Bei dieser Unterscheidung wäre im Sinne der menschlichen Gemeinschaft der öffentliche Verkehr vorzuziehen. Es wäre günstiger für „die Umwelt“ im engsten und weiteren Sinn, wenn in Berlin die S- und U-Bahnen in kürzeren Takten und unentgeltlich führen. Man könnte sich entschieden angenehmer durch die Innenstadt bewegen – übrigens auch die, die im Moment in ihren Wagen steigen. Das wären noch Maßnahmen des Sozialismus, die relativ schnell erste Entlastungen brächten.

Kommunistisch wäre dies noch nicht. Pauschalantworten sind es sowieso nicht. Und es wäre eben auch nicht kommunistisch, die Besitzer geliebter fahrbarer Untersätze „zu ihrem Glück in der Gemeinschaft zu zwingen“. Die Gesamtentwicklung erlaubt uns aber glücklicherweise positiv zu spekulieren, uns zum Beispiel vorzustellen, dass künftige Kommunikationstechnik einen Großteil des Berufsverkehrs und viele Dienstreisen unnötig macht, dass Konferenzschaltungen an Videophonen das Zusammentreffen der Personen in einem Raum fast vollständig simulieren. Auch dass eine sinnvollere Standort-Logistik den Umfang der Warentransporte verringert. Je mehr Arbeitsaufgaben die Anwesenheit der Arbeitenden an einem Arbeitsort nicht mehr erfordern, per Computer / Internet von daheim aus lösbar sind, umso weniger Berufsverkehr tritt auf usw. Also ähnlich wie bei der menschenfreundlichen Gestaltung der Arbeitswelt beginnen die Überlegungen zum Verkehr der Zukunft damit, den notwendigen Gesamtaufwand zu vermindern.


Einschneidender wirkte sich unter kommunistischen Vorzeichen aber die Aufhebung des Unterschieds zwischen individuellem und öffentlichem Verkehr aus. Im Moment wird der Individualverkehr gepusht, weil die Firmen der Autoindustrie Umsatz machen wollen und müssen – und sei es dadurch, dass sie möglichst schnell die eine Baureihe durch die nächste ersetzen. ....

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Und die Gedichte vom Sonntag, dem 13.?

Weiter, wie versprochen, mit Meas Wolfstatze. Diesmal habe ich sein Gedicht "Tausend Worte" ausgesucht.
Dem stelle ich "Ohne Schunkeln" zur Seite. Achtung: Dies ist kein Gedicht für Deutschlehrer!


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