Da stehen sie,
diese Dichter,
und hoffen,
im Schwemmsand
fließender Sprache
ein paar
Gedichtnuggets
auszusieben.
Manche siedeln
im modernen
Kalifornien,
manche frieren
sich den poetischen
Klondike-Arsch ab.
Manche erobern
Wortimperien
von Dauer,
manchen reicht
der Glitzerring
in der Tagesliebe Nase
oder an ihrem
zweitkleinsten Finger.
Ich wasche
hoffend vor mich hin,
bemüht, eine eigene
Pfanne zu behalten
Zumindest ein Test ists. Verblüfft war ich dabei nur, dass eigentlich so alte Bilder, dass sie eigentlich schon ausgewaschen sein müssten, immer noch Neues zu bieten haben. Allerdings beansprucht "Memories", schon ausgefeilter zu sein als Gedicht ... Aber wie die "worträume 2.0" vorankommen, frage ich in der nächsten Woche ...
Vor drei Jahren riskierte ich ein Gedicht anlässlich der größten politischen Veranstaltung Jahr für Jahr:
(400) hinz und Rosa im konflikt
An den nächsten drei Tagen verlief äußerlich alles wie immer. So weit das mit unseren Schichten zu vereinbaren war, sahen wir uns bei den Mahlzeiten im Saal. Ganz unauffällig musterte ich die zu umwerbenden Crewmitglieder. Woran erkennt man jemanden, der ein Geheimnis hat? Ich beispielsweise zog mich ein wenig von Nuk zurück, suchte belanglose Gespräche mit den wahrscheinlich künftigen Reisegefährten, ließ es aber schnell wieder sein. Was sollte ich mit ihnen reden, wenn ich über das, worüber ich reden wollte, nicht reden durfte?
Am Dienstag erschienen Peter und Anita nicht zum Abendbrot. Siegrid hatte mir nicht verraten, wo sie die Zukünftler bis zu unserer Abreise verstecken wollte. Sie hatte nur versichert, man würde sie lebend wieder finden. Die ersten zwei hatten also „Nein!“ gesagt und warteten nun in einem Versteck darauf, von den Menschen der Gegenwart geweckt zu werden. Ich sträubte mich gegen den Ausdruck „Zukünftler“. Und irgendwie bedauerte ich nun, mich nicht von Anita und Peter verabschiedet zu haben. Ich würde ihnen nie mehr begegnen.
Aber am nächsten Mittagstisch kam Peter wieder zum Essen in den Saal. Er erschien allein, und ich musste mich sehr zusammenreißen, um mir meine Überraschung nicht anmerken zu lassen.
„Schmeckt ´s nicht?“
Nuk war wieder einmal um mich besorgt wie eine Glucke.
„Nein, nein, ist schon alles in Ordnung.“
Nach dem Essen setzte ich mich einfach zu Peter an den Tisch. Sabina löffelte schon ihren zweiten Nachtisch. Peter schien überhaupt nicht zu bemerken, dass er nicht allein da saß.
„Hallo alter Junge! Ich hab dich gestern vermisst.“
„Ach, hallo Anna. Gestern? Es war nichts. Ich habe mich nur nicht wohl gefühlt. Da hab ich das Essen ausfallen lassen und bin schlafen gegangen.“
Ich betrachtete ihn skeptisch. Peters Teller war noch mehr als halb voll, und er stocherte sichtlich appetitlos in seinem Gemüse herum.
„Na, gut“, ergänzte er zögernd, „Ani ist es auch nicht so gut gegangen. Da musste ich sie verarzten, verstehst du? Und sie mich.“
Erwartete er, dass ich nicht weiter gefragt hätte, wenn das Ganze wirklich eine erotische Stunde gewesen wäre?
„Und wo ist Anita jetzt?“
.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen