Dienstag, 3. September 2013

Lyrik-Prosa-Wortkultur 1843

Allmählich beginnt die Handlung des utopischen Romans:

Slov ant Gali: Planet der Pondos (47)

... Xu-Li machte zwei Schritte. Das quockte merkwürdig - ein Geräusch, wie von einem Tritt auf morastigem Untergrund, das Uljana extrem laut vorkam. Sie nahm Xu-Li an die Hand. Sarah hatte sich schon auf der anderen Seite an sie gehängt.
„Ich schlage vor, ein Erkundungstrupp sieht sich die Umgebung an. Es müssen aber auch welche beim Schiff bleiben. Wer kommt freiwillig mit?“
Frank hob den Arm. Jenny grinste herausfordernd herüber. Viele andere sahen abwartend auf den geschwärzten Boden. Dieselben, die gerade noch begeistert nach draußen gestürmt waren. „Nee, weißt du, irgendwas stimmt hier nicht. Also ich… Nein…“ murmelte Lina.
„Gut. Xu-Li noch und Jenny.“
Verwundert machte Jenny einen Schritt auf Uli zu. „Aber… Gibt’s denn nich so was wie ne Raupe oder nen Panzer, mit denen wir uns den Weg bahnen könnten? Muss doch im Plan drin sein, wenn wir hier zum Siedeln sind, oder?“
„Wenn du mir das Programm startest, okay. Vielleicht arbeitet es dann automatisch oder du oder Frank fahren nachher unsren Bulldozer.“
„Is ja schon gut. Du hast also gefragt. Keine Zugangsberechtigung. Dann bleib mal easy! Ich mach ja schon das Muli!“
Sarah presste die schützende Hand fester. So blieb Uljana nichts übrig. Sie behielt auch die Kleine bei sich. Mit gespielter Sicherheit ging sie voran, dicht gefolgt von Jenny.
Sie kamen langsam vorwärts. Einen Weg gab es nicht, aber da der Hauptcomputer diese Stelle als Landeplatz auf dem bewohnten oder zumindest bewohnbaren Planeten ausgewählt hatte, erwartete Uljana, bald auf eine Siedlung oder Straße zu stoßen.
„… Wir müssen nur immer genau geradeaus laufen.“
Sie hätte die baumartigen Gewächse des Urwaldes bedenken sollen. Die wuchsen anscheinend immer dort, wo die gewünschte gerade Richtung weitergegangen wäre. Am Boden stellte sich ihnen wucherndes Strauchwerk, Farnstauden und bis zu zwei Metern hohes Büschelgras entgegen. Als hätten sich alle Pflanzen gegen sie verschworen, mussten sie riesigen Büscheln ausweichen. Bald hatten sie die Orientierung verloren. Nach der Sonne konnten sie sich sicher nicht richten. Die veränderte ihre Stellung am Himmel und keiner wusste bisher, wann sie wo hätte stehen müssen. Was nützte es ihnen dann, dass die hohen Gewächse keine dichten Kronen hatten? Gerade wegen des Lichts am Boden konnte das Dickicht so üppig wachsen. Zur Orientierung blieben nur einige nackte Berggipfel, die gelegentlich vor und hinter der Gruppe zu erkennen waren.
„An einen Kompass hat wohl keiner gedacht?“ ... 


***
..An der japanischen Kurzgedichtform habe ich mich nun richtig festgebissen:

Es ist ein eigentümlicher Schweiß, der fließt, wenn man Silben in eine Gedichtordnung zu bringen versucht. Manche meinen, es müsse immer umgekehrt sein, also, dass die Form aus dem Inhalt erwachsen müsse, aber ... Genau! Aber war mein letztes Wort ...

Slov ant Gali: Senryū Nr. 93


Slov ant Gali: Senryū Nr. 94


Slov ant Gali: Senryū Nr. 95


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