Donnerstag, 26. September 2013

Lyrik-Prosa-Wortkultur 1863

Weiter im utopischen Text:

Fillip, der Erdling (12)


... Fillip winkte ab. „Lass man. Ich seh´s ja ein.Aber ich habe eine Bitte: Gönnt mir etwas Zeit, zu beobachten, was sich durch diese Aliens verändert und wie! Ihr mögt ja eure Meinung schon gebildet haben. Aber ich nicht. Ich finde, es ist überhaupt nicht so einfach zu sagen, das ist so oder so. Ich finde es nur schlimm, dass sie uns überfallen haben, uns so gar keine Chance gegeben haben, selber zu entscheiden. Sollen wir unser Leben in die Richtung ändern, die die uns vorgeben? Das ist doch dermaßen fremd. Da muss man doch wenigstens drüber nachdenken dürfen! Nein, ich kann mir das Meiste nicht vorstellen, wie das funktionieren soll – und ich wüsste nicht, warum das bei euch anders sein sollte. Aber wollen wir es nicht wenigstens probieren? Lasst uns zumindest die angegebene Internetadresse mal angucken. ...“
Jule und Max sahen ihn abwartend an, als müsse noch mehr Erklärung folgen. Doch Fillip startete lieber wieder den Computer. Dann hätte er etwas vor sich gehabt, an das er sich halten konnte, zu dem er hätte sagen können, find ich gut … oder eben nicht. Doch der Computer gönnte ihm diese Möglichkeit nicht. An Stelle einer Seite mit Fragen und Antworten erschien auf dem Bildschirm die Meldung „Ups! Wir können http:demokratie.glücks.net nicht finden.“
„Kein gutes Zeichen, Fill. DIE finden keine Demokratie und Glück für uns erst recht nicht.“ Gabi sagte es eher traurig, so als hätte sie lieber Unrecht gehabt.

Auch das noch! Sie hätte ihm wirklich einmal beistehen können. Sie sah doch, wie schwer er sich tat, etwas zu erklären, was er nicht durchschaute, nur um zu verhindern, dass die Kinder Unvorsichtigkeiten begingen. Und das musste sie doch auch wollen! Schließlich gab Fillip auf. Er klickte zum Fernsehprogramm. Vielleicht klärten die Nachrichten die Frage auf, warum diese Außerirdischen eine Internetadresse verbreiteten, die es nicht gab. Doch diesmal sendeten alle Sender wieder ein Programm, als gäbe es die Invasion nicht. Vor allem: Nirgendwo lief eine Nachrichtensendung, dafür Filme, Sport, eine Natur-Doku. Irgendwie wie bis Dienstag, so auf unpolitisch getrimmt, und irgendwie auch wieder nicht. Etwas fehlte … Fillip brauchte nicht lange zu grübeln, ...
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Vergessen wir die Lyrik nicht:

So ist das Leben: Aus der Ferne schickt uns Sebastian Deya"kampferische Grüße nach berlin-hellersdorf", während Brunhild Hauschild aus ihrem Kamelhöcker zumindest in ihrer "Vorstellung" Optimismus tankt. Vielleicht aber heißt das nur, dass wir welchen brauchen ...

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