Dienstag, 5. April 2011

DREI Nummer 997

Zuerst die "Gedichte des Tages" von morgen:

Wenn Sebastian Deya sein Gedicht "The beast" mit (1) markiert hatte, kündigte er damit Nummer(2) an. Hier ist sie.
Petra Namyslo fand ihren "Stoff" diesmal in der Musik: "Ein Engel namens Rory".

Eine Methode, Gedichte zu bearbeiten ist, erst einmal alle lyrischen Ideen aufzuschreiben und danach schrittweise zu entscheiden, welche Bilder in welches Gedicht passen. Solch ein "Sammelgedicht" war nach dem speckgürtel. Es ist heute kaum noch möglich, nachzuvollziehen, welche späteren "Werke" daraus wurden ...

So. Weiter mit dem utopischen Fortsetzungsroman "Die sieben Kugeln":

Das Nest überwinterte. Nichts schien sich im nächsten Jahr verändert zu haben. Was also sollte dieser dumme Scherz? Wer hatte nur von dieser Sache Wind bekommen?
… „So nun ist genug. Ihr habt euern Spaß gehabt, und jetzt lasst mich in Ruhe.“
Doch die weibliche Stimme am anderen Ende der Leitung blieb dabei. Jens solle sofort kommen. Seine Töchter Sina und Leonie seien von Hornissen angefallen worden. Sie schwebten in Lebensgefahr. Auch seine Frau Janine habe es erwischt. Sie habe versucht, die Mädchen aus dem wütenden Schwarm zu befreien.
Noch immer wehrte sich jede Pore an Jens, etwas von dieser Vorstellung aufzunehmen. Dann aber raste er los zum Krankenhaus.
Es war ernst. Jens brauchte seine ganze Beherrschung, um nicht auszurufen, „Wie seht ihr denn aus?“ Aber sein Gesicht sprach sicher Bände. Jens blieb bis zum Abend. Fuhr absolut verunsichert aufs Grundstück. Fürchtete sich vor dem Schlafengehen! Die entstellten Gesichter der Mädchen und Janines, ihre aufgequollenen Lippen … allergische Reaktion hörte er noch die Worte der Ärztin, die ihn hatte beruhigen wollen, das Schlimmste sei vorbei … Das würde Träume geben! Albträume dazu zu sagen, wäre die blanke Untertreibung. Dachte Jens. Erwartete Jens.
Doch was geschah? Entsetzt bemerkte er schon beim Einschlafen, dass er die Hornissen mehr als seine Familie vermisste. Dass ihn die Vorstellung plagte, dass die Feuerwehr das Nest entfernt hatte. War er krank?
Nach einer Woche waren Janine, Sina und Leonie wieder daheim. Jens freute sich natürlich darüber. Doch wo war dieses Glücksgefühl geblieben, das im letzten Jahr von den Hornissen ausgegangen war? Warum nur waren dieselben erst so harmlosen Wesen plötzlich wie Feinde über seine Familie hergefallen? Was war inzwischen anders? Die letzte Frage beschäftigte Jens am meisten. Er ging alle Möglichkeiten durch. Was könnte … , nein, hatte sich überhaupt irgend etwas verändert? Es war absolut alles beim Alten. Das Haus, die Umgebung, das Wetter, die Kinder ... Halt! Jens rannte hoch in Kinderzimmer. „Sagt mal, benutzt ihr neuerdings ein Parfüm oder habt ihr euer Deo gewechselt? So was reizt Insekten manchmal.“
„Aber Papa, wir doch nicht!“
Also auch das nicht. Eine lange Liste von unglaublichen und weniger unglaublichen Möglichkeiten. Eine nach der anderen strich Jens. Zuletzt blieb nur eine übrig: Er hatte im Winter den Keller aufgeräumt, in dessen Mauerspalt das Hornissennest verborgen gewesen war. Aber was sollte das eine mit dem anderen zu tun haben? Er war doch nicht an das Nest herangekommen. Der seltsame Fall landete vorübergehend in der Schublade „ungelöst“ …

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