Samstag, 22. Juni 2013

Lyrik-Prosa-Wortkultur 1773

Soweit es die "Prosa" betrifft, wurden hier ja schon die unterschiedlichsten Texte vorgestellt. Da gab es Romanmanuskripte und Erzählungen unterschiedlicher Länge - meist als Fortsetzungshappen - und natürlich Buchvorstellungen, sprich Rezensionen. Bisher schwach vertreten waren bisher eher essayistisch gehaltene "Abhandlungen". Aber möglich sind sie natürlich auch - und da sich einiges um Science Fiktion dreht, ist natürlich auf deren Grundfrage einzugehen (vgl. "Außerirdisches")

Gibt es außerirdisches intelligentes Leben? (1)

Auf den ersten Blick scheint diese Frage wenig praktische Bedeutung für das Leben auf der Erde zu haben - wenn man einmal von den Autoren der SF-Literatur und ihren Lesern absieht. Auf den zweiten allerdings schon. Dann geht es nämlich darum, WIE man zu einer Antwort kommt.
 Man kann z.B. einfach sagen, ja, ich glaube, außerirdisches Leben gibt es und da wird dann wohl auch intelligentes darunter sein. Dann ist das sozusagen pseudowissenschaftliche Spekulation. Man kann die dann noch untermauern durch in den letzten Jahren entdeckte erste Planeten. Es bleibt Spekulation.
Man kann das sogar mathematisch untermauern: Geht man davon aus, dass das All unendlich ist, gibt es darin auch unendlich viele Formen - warum ausgerechnet auf der Erde welche, die es allein dort geben sollte?
Ich versuche es anders. Ich versuche es mit zwei philosophischen Grundaussagen:
Die Welt ist unendlich in Zeit und Raum und die Entwicklung in der Welt ist bestimmten Gesetzen unterworfen, die überall unter gleichen Voraussetzungen auch gleich wirken. Man kann also unter Nutzung des Inhalts und der Methodik des „dialektischen und historischen Materialismus“ (vereinfachend „Marxismus“ genannt) Science Fiktion machen.
Diese weltanschaulichen Grundaussagen führen notwendig in logischer Konsequenz zu einem klaren Ja auf die Ausgangsfrage. Sie lassen sogar Annahmen zu, wie es um die Aliens bestellt ist bzw. wie es sehr wahrscheinlich nicht um sie bestellt ist.
Alles ist natürlich ein Problem unseres Denkhorizonts. Der Eifer der Wissenschaft lag und noch stark auf den Prozessen, die mit dem Big Bang zusammenhängen, jenem für uns einzigartigen Urknall. Man muss aber schon sehr versponnen sein, ihn wirklich als so einzigartig aufzufassen. Wer keinen Gott erfindet, dem eben eine Eingebung kommt, eine Laune, „Es werde ...“ und es wurde …, der kommt nicht an der Überlegung vorbei, dass auch vor dem Urknall „etwas“ da gewesen sein muss – selbst wenn das „ein Nichts“ gewesen wäre." Ein Nichts" in diesem Sinne, billigen uns auch Physiker zu, ist etwas Anderes als „nichts“. Da dieses Nichts nicht eng begrenzt sein kann, muss es unendlich gewesen und immer noch sein. Es gibt keinen Grund, dass es innerhalb einer Unendlichkeit nur eine Stelle gibt, an der aus diesem „Nichts“ ein materiell fassbares Etwas geworden ist, wird und werden wird. In dieser Rechnung sind Millionen Jahre eine zeitlich „kleine“ Einheit. Akzeptiert man die „Unendlichkeit“, muss man auch akzeptieren, dass die Wahrscheinlichkeit, dass es in ihr irgendetwas nur genau einmal gibt, extrem (!) gering ist.
Was macht denn überhaupt erst Wissenschaft möglich? Man hat noch nicht erlebt, dass wenn ein Mensch in einem Moment einen Stein losgelassen hätte, er zu Boden gefallen, beim nächsten Mal in der Luft geblieben wäre. Inzwischen weiß man schon viel über die Gravitation, die daran „Schuld“ hat (wenn auch noch längst nicht alles). Inzwischen ist man insgesamt schon viel in die Geheimnisse der Natur eingedrungen. So ist man inzwischen relativ sicher, dass es nicht DAS kleinste Teilchen gibt, sondern dass man im Mikrobereich auf dialektische Beziehungen stößt, also auf Teilchen, Energie und Erscheinungen, die nur in / durch  gegenseitige(n) Wechselbeziehungen existieren. Worauf man nicht gestoßen ist: Dass unter gleichen Bedingungen etwas Anderes passiert ist. Fälle, bei denen man dies annahm, lösten sich nachher auf: Die Rahmenbedingungen erwiesen sich doch als unterschiedlich.
Nun mögen die gesetzmäßigen Zusammenhänge unter neuen Bedingungen andere sein, nun mögen diese auch noch nicht erkannt sein – bisher ist niemandem der Beweis gelungen, dass es keine gibt....

So. Schweiß abgewischt als Pausensport und Wechsel zur Lyrik:

Eines hat Sebastian Deya mit seinem Gedicht "Wir gewinnt" bereits erreicht: Er lässt mich wegen der Werbe-Deppen der SPD grinsen. Aber er wollte uns doch wohl eher in eine Spielhölle namens Leben führen. Egal ... Suchen wir einfach seine versteckten poetischen Brillianten ...
Bei meinem "Ein Rätselgedicht:Welche Reime stimmen nicht?" ist dagegen zumindest eines sicher: Man sollte es nicht zu genau nehmen ...

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