Gunda
Jaron
Von
Tauben und Ideen
Kühl
fühlt er sich an, der steinerne Rand des Springbrunnens, an dem ich
lehne und das Treiben auf dem Marktplatz dieses beschaulichen
Fleckens beobachte. Ich kann mir solche Art von Müßiggang leisten,
denn ich habe Urlaub. Nun ja, genauer gesagt: Ich habe mir eine
Zwangspause verordnet, denn mein Kopf ist leer. Seit Tagen – von
den Nächten ganz zu schweigen – sitze ich vor einem weißen Blatt
Papier und starre Löcher in die Luft, zernage haufenweise Bleistifte
und befreie Dutzende von Kugelschreibern von ihren Clips.
Ergebnislos. Dort, wo graue Zellen sich eigentlich synaptisch
miteinander vernetzen sollten, herrscht Vakuum.
Zwangspause
also. Die Abgeschiedenheit dieses kleinen Ortes soll mir wieder die
Sinne öffnen für das Wesentliche, mir neue Eindrücke verschaffen,
meinen Geist beleben, erleuchten, mit neuen Impulsen versehen ...
kurz: Ich warte auf Ideen. Möglichst viele und möglichst
originelle, damit meine Muse die Frühjahrsmüdigkeit abschütteln
kann, von der sie quasi übergangslos
befallen wurde, ohne sich zuvor aus der Winterstarre gelöst zu
haben.
Also
lehne ich an diesem Brunnen, schmecke das würzig-fremde Aroma dieses
Dorfes, atme seinen ländlichen Duft, lausche dem ungewohnten Klang
des hier beheimateten Dialektes und beobachte die Bewohner, die zu
Dutzenden – wie mir scheint – den Marktplatz bevölkern und sich
von den wenigen sonntäglichen Spaziergängern kaum stören lassen.
Mit ruckenden Köpfen tippeln sie über das alte Kopfstein-pflaster,
picken zwischen den Fugen nach allem, was ihnen essbar erscheint, und
flattern hin und wieder eher träge als aufgeregt umeinander herum.
Tauben.
Nie zuvor habe ich so viele dieser dauergurrenden Lebewesen auf einem
Haufen gesehen und ich frage mich, ob es eigentlich mehr Tauben oder
mehr Ideen auf der Welt gibt. Bescheuert, auf welche Gedanken man
kommt....
(Weiter in:
.***
Die "Gedichte des Jahres" blicken gleich in zwei Jahre, nein ... drei:
.Ein geschichtsträchtiges Jahr rückt unbarmherzig näher. So "nur zum Spaß" begeben wir uns schon einmal auf eine "Zeitreise" ...
Dann können wir uns dem widmen, was 2012 so tagaktuell war:
.Sind schon alle Lyrik-Freunde vergrault? Wir haben nämlich noch einige "alte" "Redewendungen (5)" auf Lager. Die beweisen auch, das man mit gleichen Worten seeeeehr Verschiedenes gesagt haben kann ... Aber ein Schmankerl lässt sich noch anklicken:
.
.
.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen