Wenn ein Gedicht "1989" heißt, muss nicht noch DDR drin erwähnt werden.
Im Adventskalender natürlich auch nicht:
Zum "Vorfreude"-Adventstürchen-Motiv könnte man den Spruch ergänzen, "...denn erstens kommt es anders und zweitens als man denkt" ...:
... und dann Prosa aus
.
:
Gunda
Jaron
Fix
und Fox
„Da
seid ihr ja endlich. Na, ihr habt Glück, dass noch etwas zu essen
übrig ist.“
Mit
hochrotem Gesicht hatte Lydia die Eingangstür ihres neuen Hauses
geöffnet und ließ sich jetzt von uns je ein Küsschen links und
rechts neben das Ohr hauchen.
Erwin
und ich tauschten einen verwunderten Blick. Hatten wir etwa den
Hinweis „Achtung, Essen pünktlich 19.00 Uhr und nur solange der
Vorrat reicht“ auf der Einladung zur Einweihungsparty bei Familie
Müggefeld übersehen? Eine Viertelstunde Verspätung war ja nun
wirklich nicht die Welt ...
Lydia
schritt vor uns her in Richtung Esszimmer, wo wir bereits von
vielstimmigem Geplapper und Gelächter begrüßt wurden. Bestecke und
Teller lagen noch unbenutzt auf dem Esstisch und die Gäste standen
locker plaudernd in kleinen Gruppen beisammen, das Essen hatte also
noch gar nicht begonnen. Über unseren Köpfen schwebten deutlich
sichtbar zwei Fragezeichen.
„Es
ist nämlich so ...“, begann Lydia und lief schon wieder rot an. Es
stand ihr entzückend.
„...
dass Fix und Fox, also dass ...“ Sie stotterte und ich warf einen
schnellen Seitenblick auf die beiden Setter, die offen-sichtlich zu
einem Ehepaar gehörten, das wir vorher noch auf keiner anderen Feier
getroffen hatten. Vermutlich neue Nachbarn. Die Vierbeiner standen
dicht aneinandergedrängt in einer Ecke des Esszimmers über einen
Trinknapf gebeugt und schlabberten, was das Zeug hielt. Patricia,
kapriziöse Siamdame und eindeutig die verhätschelte Prinzessin im
Hause Müggefeld, hatte sich klugerweise in einen anderen Raum
verzogen.
„Also
jedenfalls hat Olaf die Küchentür einen Spalt offengelassen“,
fuhr Lydia nun hastig fort. „Die Hunde haben das ausgenutzt und
sich über das Kassler hergemacht. Ich hatte doch die Platte auf den
Boden gestellt, weil auf dem Küchentisch kein Platz mehr war und ...
na, nur gut, dass der Schweinebraten oben auf der Anrichte stand,
sonst ...“ ...
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