Es sind schon die wildesten wissenschaftlichen Überlegungen angestellt worden, was die Heiligen drei Könige wohl nach Betlehem gewiesen haben können. Immer in der Überzeugung, dass eine so schöne Geschichte ja nicht allein der Fantasie früher Erzähler entsprungen sein darf. Hier also stellt sich die Frage, ob sie "Glaublich?" sind.
Vergleichsweise leicht fassbar dürfte dagegen sein, wie Slov ant Gali Mathias Claudius neu interpretiert: "Der letzte Mensch" in einer intergalaktischen Fassung ...
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Die folgende Prosa hat nur seeeeehr indirekte Weihnachtsbezüge:
Gunda
Jaron
Solo
für zwei
Kennen
Sie Gisela?
Nicht?
Nun, dann haben Sie nicht wirklich etwas verpasst. Gisela ist meine
Schwester. Meine ach so musikalische Schwester. Eigentlich trifft sie
nicht mal zwei Töne und kann eine Stimmgabel
nicht von einer Mistgabel unterscheiden, das tut aber ihrer
Liebe zu melodischer, musikalisch-metapho-rischer Ausdrucksweise
keinen Abbruch. Und das Schlimmste ist, ihre Rede ist so durchsetzt
mit Vokabeln aus der Welt der Musik, dass diese Marotte sogar durchs
Telefon infektiös wirkt.
„Meinst
du nicht, wir sollten mal wieder ein paar Takte miteinander reden?“,
flötete sie mir beispielsweise gestern ins Ohr. Entsetzt starrte ich
den Hörer an. Wenn meine Schwester in derart gehobener Stimmlage
spricht, bedeutet das nichts Gutes.
„Wenn
du meinst, Gisela ...“
Mit
Sicherheit schwang ein Seufzen in meiner Stimme mit, aber meine
Schwester ist schon immer eine Virtuosin darin gewesen, derart leise
Töne zu überhören. Gleich würde sie wieder die altbekannte Leier
beginnen. (Himmel, wie rede ich hier eigentlich? Ich sag's ja: Es
steckt an ...)
Den
Auftakt würde eine Lobeshymne auf die lieben Kleinen bilden. Dann
würde sie die Heldentaten des Ältesten ihres Trios ausposaunen, ein
kurzes Intermezzo dem Thema „Chef“ widmen, der mal wieder nicht
ins gleiche Horn stieße wie sie und dem sie darum die Flötentöne
beibrächte, und schließlich das vertraute Klagelied über Egon, den
ihr Angetrauten, anstimmen und seine unzureichenden Fähigkeiten in
der richtigen Handhabung des Taktstockes bemängeln. Ihre Stimme
würde dabei in stetigem Crescendo anschwellen, sich bis ins
Fortissimo steigern und in einem fulminanten Schlussakkord in Moll
ausklingen ... (Oh Fagott ... ich bin wirklich infiziert – aber so
was von!) Ich ergab mich meinem Schicksal – Gisela zu sagen, sie
möge keine Opern quatschen, würde sehr wahrscheinlich zu
erheblichen Dissonanzen führen – und schon schmiss Gisela den
Riemen auf die Orgel. In hämmerndem Stakkato flogen mir ihre Worte
um die Ohren. ...
(Weiter in:
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