Selbstkritik ist bekanntlich ein möglicher Schritt zur Besserung. Was aber, wenn der Gegenstand der Kritik nicht wirklich "Der Ausrutscher" ist, sondern umgekehrt, wenn also der Blick in den Spiegel zu fast zwanghaftem Gelächter führt? Sagen wir so: Das Gedicht sprang mich einfach so beim Luftholen an ...
Aber ich habe gleich einen echt typischeren Slov ant Gali auf Lager. Zu "Neujahr, leicht chinesisch" sollte man wissen, dass es in Marzahn einen SOLCHEN Teich im chinesischen Garten gibt ... auch wenn man dort zu Neujahr nicht rankam ...
Slov ant Gali: Wo Bäume weinen ... (23)
... „Xu-Li,
kommst du mit, einen Verstärker replizieren?... Ihr anderen wartet
hier, falls sich jemand meldet.“
Hätte
ich Sarah erklären sollen, dass sie nicht Xu-Li hieß? Sie trottete
sofort mit hinterher.
„Xu-Li,
da haben wir lang und breit einen Plan bequatscht. Aber was wer zu
tun hat, wenn was schief geht, das haben wir nicht geklärt.“
„Mach
dir keine Vorwürfe, Uli, wir sind eben keine ausgewachsenen
Astronauten. Wir dürfen das.“
Eigentlich
breitete mir Xu-Li nur Freude. Sie war wohl zwölf, wenn man von der
Erdenrechnung ausging, und so zierlich, wie sie aussah, hätte man
sie auch acht schätzen können, und ich hatte sie auch dabei
erwischt, wie sie Kind spielte, aber wenn es drauf ankam, war sie
vernünftig wie eine Große.
„Und
was sollen wir deiner Meinung nach tun?“
„Ich
bleibe im Lager. Dir wäre ich keine große Hilfe, und mit den
anderen komme ich klar. Ihr braucht zwei Tragen für Verletzte und
etwas Proviant für zwei Tage. Ihr geht Onjas Gruppe hinterher. Die
ist wahrscheinlich am wenigsten weit gekommen. Wir rufen die anderen
Gruppen zurück. Sie sollen die Funkstationen dort lassen, wo sie
gerade sind. Von hier aus machen sie sich dann auf die Suche.“
„Ich
kann tragen. Ich hab bestimmt Kraft“, meldete sich Sarah.
Mir
schien der Gedanke einleuchtend. Also nicht unbedingt der, dass Sarah
tragen könnte, sondern Xu-Lis Plan.
„Gut.
Dann mal los!“
Bevor
die anderen sich wundern konnten, dass wir ohne Verstärker
zurückkamen, hatte ich schon eingeteilt. Die drei kräftigsten wies
ich an, mit mir zu kommen, den Rest teilte ich zum Dauerdienst ein.
Xu-Li solle das Kommando übernehmen und für die Besetzung der
Funkstation und ihre Versorgung sorgen. In dieser Reihenfolge. Dann
eilte ich mit meinem Trüppchen zum Replikator. Die drei Koom waren
zwar noch kleiner als unsere Kinder, aber ich hoffte auf höhere
Ausdauer. Wenn sie damals mit unter den Gefangenen gelandet waren,
dann hatten sie schon irgendwelche Härten durchgemacht. Vielleicht
waren sie sogar bei Onjas erster Truppe dabei gewesen. Damals konnte
ich diese Wesen überhaupt noch nicht unterscheiden. Jetzt wusste
ich, das eine war Kontanaa, und die Jungen Konrol und Krollo. Krollo
klang wie ein Nickname, und ich rief ihn gern. Er war auch der
rührigste von allen, war zuerst in seinem Schutzanzug und ließ sich
ausstaffieren mit Lasten, dass ich ihn kaum bremsen konnte.Wir
einigten uns schließlich darauf, dass immer drei den Hauptteil der
Last trugen und zwei sich etwas ausruhten. Es würde ein
Gewaltmarsch.
Es
wurde ein Gewaltmarsch. Auf der Erde hatten die verschiedensten
Geschichten die Runde gemacht, warum die Astronauten diese Anzüge
nicht mochten. Sie waren schwer und man bekam von der Außenwelt nur
durch eine ovale Sichtscheibem die an eine Taucherbrille erinnerte,
etwas mit. Wenn man etwas flüsterte, dann hörten das alle anderen
in ihren Anzügen richtig laut. Andererseits … Man hätte auf eine
Schlange treten und die hätte sich in den Fuß verbeißen können –
man hätte nichts davon bemerkt. Aber was sollten wir tun? Wo lagen
welche Gefahren? Vielleicht hatten die, die wir jetzt suchen mussten,
nur einmal im falschen Moment schnell die Helme abgenommen, um etwas
gegen den juckenden Schweiß zu unternehmen. Aber Onja? Nein, die
doch nicht! ...
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