Empathie ist eine schöne und belastende Eigenschaft von höherem Leben.Sebastian Deya führt das in "Zu schön um unwahr zu sein" vor. Was könnte das für eine Welt sein, besäßen viel mehr Menschen den "GrößenWAHN", eines anderen Engel sein zu wollen und zu können ...
In ganz anderer Weise mit "Göttlichkeit" beschäftigt sich "Konklave der Tiere". Ich gebe zu, die Inspiration bei einem Spaßgedicht gewonnen zu haben, das sich um das Körperteil drehte, das "Boss" sein dürfe ... aber mit Evolution hat es trotzdem viel zu tun ...
Zwischendurch mal ein Blick auf DDR-SF. Roger Suffo schrieb eine Rezension zu Klaus Frühauf "Stern auf Nullkurs". Sicher diskussionswürdig ... aber ich würde danach das Buch nicht lesen ...
Mäßig oder
schwach? Auf jeden Fall zu lang. Richtiger: Extrem wenig Handlung im
Verhältnis zum Umfang ethisch-philosophischer Reflexionen. Und die
auch nicht genau. Eigentlich erschöpfen die sich in der Frage /
angebotenen Antwort „Ja!“ auf die Überlegung, ob die Menschheit
ein Niveau erreicht hat, auch um den Preis der eigenen Einschränkung
einer fremden Intelligenz deren Überlebensmöglichkeit zu gewähren.
Immerhin: An
der Fragestellung und der Antwort ersieht man: DDR-Utopie, die
voraussetzt, dass die gesamte Menschheit in kommunistischen
Verhältnissen lebt. Oder eigentlich … Nein, der Autor kann sich
echten Kommunismus nicht vorstellen. Er lässt eine
Vertreterversammlung für die Menschen entscheiden.
Handlung?
Kalo bastelt an
theoretischen Konzepten für den Kontaktaufbau mit fremden
Intelligenzen, leidet darunter, mit seinem Glauben daran nicht ernst
genommen zu werden. Dann wird er angefordert, auf dem Pluto bei der
Annäherung eines künstlichen Dunkelsterns beratend mitzuwirken.
Eklige Flugwesen versuchen dort zu landen. Scheinbar wird die
Plutostation mit harter Strahlung beschossen. Zusammen mit zwei
anderen Menschen startet Kalo zu dem / den Fremden, die ihm
telepatischen Einblick in ihr Wesen und ihre Geschichte gewähren.
Sie sind irgendwelche insektenähnlichen Imagos, die technisch hoch
entwickelt sind und weil sie ihre physikalische Materie wegbrennen,
nach einer Sonne suchen. Ihre Versuche, die Folgen des Eintritts ins
Sonnensystem der Menschen zu testen, führen zu Komplikationen. Die
Menschheit entscheidet sich für ihre Rettung, nachdem sie sich für
den Weiterflug und den eigenen Untergang entschieden haben.
Einen breiten
Raum nimmt Kalos Beziehungsentwicklung ein. Als begeisterter
Drachensportflieger wird er Vater einer Tochter mit einer Japanerin.
Sein damals ärgster Konkurrent übernimmt diese Japanerin wieder,
als Kalo von einer Blondine angenommen wird, mit der die beiden
Männer im All unterwegs waren. Ach ja, und als die Blondine einen
Unfall hat, wird Kalo sein Gefühl klar und die „Astraten“
beseitigen den Schaden, den ihr Erscheinen erst verursacht hatte. Den
Hauch von SF-Action bekommt die Geschichte durch den Einsatz eines
Kyborgs als Pilot der Menschen und von „Zoomaten“ seitens der
Insekten. Mit beiden kommen anfangs die beteiligten Menschen nicht
recht klar.
Der Autor
vermeidet es dabei geschickt, die jeweiligen Situationen bis zu dem
Punkt auszureizen, an dem die Handlung selbst richtig spannend
geworden wäre. Da blendet er ab.
Für das
Lesevergnügen verkniff ich mir Nachforschungen zu den
Existenzbedingungen auf Merkur und Pluto. Trotzdem meldete sich
gelegentlich das astronomische Allgemeinwissen, das meinte, die
dorthin fantasierten Formen und Bedingungen seinen nicht nur schlicht
falsch, sondern der Autor hätte sich das 1979 schon denken können
müssen.
Was bleibt? Die
Anderen sind eben Anders, aber man kann mit ihnen auskommen. Die
Menschen sind individuell und vor lauter Konflikten nicht
vorausberechenbar, aber das hat sein Gutes … Die Entwicklung des
Internets mit seinen Möglichkeiten ist am Ende des 3. Jahrtausends
unserer Zeitrechnung noch nicht wirklich wirklich ...
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