nicht nur originell Kriminelles, sondern auch sehr Grundsätzlich Alltägliches "verhandelt" wird? Dass es dort auch Einiges über Erlebnisse zu lesen gibt, die sehr viele so ähnlich schon erlebt, aber nicht erzählt haben? Dann wird es Zeit ...
Gunda
Jaron
Was
grundsätzlich zu klären wäre
„Er
sitzt am Steuer und fährt (warum eigentlich?!) und sie soll ...“
Ich
lege meine Urlaubslektüre aus der Hand, ohne den Satz ganz zu Ende
gelesen zu haben, lasse mich auf meiner Liege nach hinten sinken und
schließe die Augen. Diese Worte, gefunden in Ranga Yogeshwars Buch
„Sonst noch Fragen?“, gehen mir nicht aus dem Kopf. Tja, warum
eigentlich? Diese Frage zu klären, interessiert mich jetzt brennend.
„Hase?“
„Ja?“
Schläfrig dreht sich mein Mann auf seinem Strandhandtuch zu mir um.
„Warum
fährst eigentlich immer du, wenn wir gemeinsam unterwegs sind?“
„Stimmt
ja gar nicht“, antwortet mein Göttergatte, räkelt sich und lässt
eine Handvoll feinen Kies über meinen Fuß rieseln. „Neulich, als
wir von Müggefelds heimfuhren, habe ich auf dem Beifahrersitz
gesessen.“
Ach
richtig. Neulich. Im Winter. Ich erinnere mich. Wir waren zu einer
abendlichen Feier eingeladen. Wer fuhr? Er natürlich. Nein, nicht
etwa aus Sorge, ich könne mir die Absätze meiner sündhaft teuren
Highheels ruinieren. Der wahre Grund war die von ihm angestrebte
klassische Arbeitsteilung: Er hin – ich zurück. Begründung: „Ist
'n bisschen glatt heute. Besser, ich nehme das Steuer. Kannst ja
nachher zurückfahren.“ Ah ja! Auf dem nächtlichen Heimweg würden
die Straßen trotz der noch immer herrschenden zehn Minusgrade
weniger vereist sein. Irgendwie logisch. Wie auch immer, seufzend
stimmte ich zu und kutschierte uns nachts um drei unfallfrei nach
Hause, nicht ohne den warnenden Hinweis von rechts, es glitzere so
seltsam auf der Straße, es könne – eventuell – rutschig sein …
In
diesem Zusammenhang habe ich inzwischen allerdings den Verdacht, dass
sich die Höhe der Rutschgefahr auf winter-lichen Straßen – rein
subjektiv empfunden, versteht sich – umgekehrt proportional zum
Alkoholkonsum des männlichen Verkehrsteilnehmers verhält. Je höher
der Promillegehalt, desto geringer die Wahrscheinlichkeit glatter
Fahrbahnen. Andererseits durfte ich auch schon erleben, dass sich die
Frage der Arbeitsteilung von selbst erledigt, weil mein Mann davon
überzeugt ist, auch nach sechs Bier den Wagen immer noch sicherer zu
navigieren als ich nach einem Martini.
„Oder
auf der Fahrt hierher. Da bist du doch auch gefahren!“, reißt er
mich aus meinen Gedanken. Das Thema scheint ihn zu beschäftigen. Oh
ja, die Anreise ..
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Grundsätzlich zu klären wäre sicher nicht, dass nun der Ausblick auf die nächsten "Gedichte des Tages" folgt:
Alte singen mit der "Internationale" noch "... auf zum letzten Gefecht ...". Sebastian Deya scheint bei seinem Gedicht "vom letzten gefecht" aber wohl eher eine Apokalypse vorzuschweben ...
Mit solchem Denkanstoß passierten mir dann mindestens zwei Gedichte. Das eine möge sich mit der Überschrift "Völker hört ..." zufrieden geben.
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