Sonntag, 8. April 2012

Lyrik-Prosa-Wortkultur 1352

Ostern. Welch Fest ...
Die "Sammlung" zum Stichwort in den "Gedichten des Tages" reicht von Heiterem bis zur Begleitlyrik zum Ostermarsch:


Man könnte es fast Tradition nennen: Steht ein Fest an, so schaun wir, was bisher aus diesem Anlass veröffentlicht worden ist. Bei Ostern ist das etwas komplizierter, weil es ein Fest mit Datumswanderung ist. Es besteht also keine Blog-Vollständigkeitsvermutung. Aber die folgenden Gedichte gingen das Fest auf eigene Art an:

Slov ant Gali: Süßer die Glocken …

Slov ant Gali: Ostern fällt aus

Slov ant Gali: Johann Wolfgang beim ersten Versuch des Osterspaziergangs

(171) damals ostern

Slov ant Gali: Vom Weihnachtsmann- und Osterhasendasein

Anthologie zur Friedenslesung 2007: M. Osusky-Orima, ostern 1945




Wenig österlich dagegen der Fortsetzungsroman:


Slov ant Gali / Gunda Jaron:   

                Ich wurde Gott (15)



... Ich wusste, warum ich das gerade jetzt denken wollte: Je weniger an dem Flug zu diesem Planeten Zufall war, umso wahrscheinlicher herrschten hier für mich günstige Bedingungen. Endlich leuchteten die letzten Anzeigen auf … Ich sprang auf und reckte die Arme so begeistert in die Höhe, dass ich mit den Händen schmerzhaft an die Deckenverkleidung stieß. Lachte darüber. Sauerstoffgehalt der Luft 25,9 Prozent, Lufttemperatur 299 Kelvin, also 26 Grad Celsius, Konzentration für Menschen giftiger Gase nicht relevant, virologischer und bakteriologischer Scan ohne Befund, Gravitation 0,9 G ... Meine Augen jagten von Anzeige zu Anzeige. Dort, wo ein Wert von den normalen der Erde abwich, war er sogar günstiger für menschliches Leben als zu Hause. Meine einzige Sorge war die, dass mich das leichte Überangebot an Sauerstoff zusammen mit der etwas geringeren Schwere in Euphorie versetzen könnte. Die Sorge also, ich könnte zu übermütige Sprünge machen … So nahe am Tod vorbeigeschlittert machte mich allein die Vorstellung, zu übermütig zu werden, übermütig.
Weniger positive Aufschlüsse gaben die Scans, die Indizien für intelligentes Leben hätten finden sollen. Es schien sehr unwahrscheinlich. Wellen von uns bekannten Kommunikationsmitteln oder Industrien wurden nicht angezeigt. Dafür erwartete der Computer tierisches Leben mit Körpergrößen deutlich über den Erdformen.Wunderbar! Vielleicht hätte ich in ein paar Monaten einen eigenen Riesensaurierpark! Im Umkreis von 150 Metern erkannte der Scan allerdings kein gefährliches Lebewesen. Und er war wieder voll in Funktion – das hieß, er hätte selbst das Gift im Zahn einer sich anschleichenden Schlange angezeigt.
Ich hielt es nicht mehr aus. Raus! Nichts als raus. Auf festem Boden stehen. Einmal hüpfen. Es sah ja niemand. Niemand hätte mich auslachen können.Was für ein Traum! ...

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