Mittwoch, 15. August 2012

Lyrik-Prosa-Wortkultur 1484

Heute wieder das "übliche" Programm. Das beginnt mit den jeweiligen "Gedichten des Tages" von "morgen" ... und dann folgt der Fortsetzungsroman - schon seit vielen Wochen inzwischen der Entwurf für den 1. Teil eines SF-Projekts ...


Als Sommerlochstopfer sollten sie nicht unbedingt ihre Wirkung erschöpft haben. Eher sollte damit bewiesen sein, dass die "Gedichte des Tages" eben nicht nur politisch sein wollen. Und es ist doch auch mal eine Ankündigung, nur zu schreiben "... und nun folgt "beinahe Liebe"" und es folgt das nächste aktualisierte Liebesgedicht, oder?
Also nun "Beinahe Liebe":
      

Nur schlecht war ich aber auch in der frühen Schreibphase nicht, die mit der Veröffentlichung von "Mit Blindenhund durchs Liebesland" abschloss"


Slov ant Gali / Gunda Jaron:   

                Ich wurde Gott (144)


... Du musst dir das vorstellen: Ich hatte nur die grobe Vorstellung von den Verhältnissen in Chrust, die mir die übergelaufenen Soldaten vermittelt hatten. Und nun das: Eine große Stadt. Ein Schneesturm, der sicher alles normale Leben zum Erliegen gebracht hatte. Ein Explosionsgeräusch, über dessen Quelle bei den Einwohnern eigentlich nur absurde Vermutungen möglich waren. Es war nicht einmal klar, ob man den Krach in der Stadt als nicht zum Unwetter gehörend wahrgenommen hatte. Ich wusste ja nicht einmal, ob vor dem Schneesturm überhaupt irgendwelche Meldungen über meinen Vormarsch zum Oberkommando durchgedrungen waren.
Die Situation war noch in anderer Beziehung eine unerwartete. Ich hatte mit einer Belagerung und einem Sturm gerechnet, in dessen Folge ich auf Partner für einen Kompromiss gehofft hatte. Jetzt eilte ein loser Haufen Soldaten hinter mir her. Hätten sich gegnerische Soldaten darunter gemischt, wir hätte es kaum gemerkt – die wahrscheinlich auch nicht. Links und rechts gab es Häuschen, aber eigentlich hatte ich keinen Blick dafür. Es war fast nichts zu erkennen. Als wir dann plötzlich vor dem Palast des Herrschers standen, beeindruckte auch der nicht. Wir erahnten nur die gewaltigen Ausmaße des Gebäudes. Aber das war uns egal. Wir wollten einfach schnell hinein.
Wieder eine dieser spontanen Entscheidungen. Von draußen gab es nichts als einen mächtigen Türklopfer. Dazu so etwas wie ein Fenster, durch das uns ein müdes Pförtnerlein hätte nach unserem Begehr fragen und mustern können. Das dann sicher Verstärkung geholt hätte. Doch die Berichterstatter hatten mir erklärt, auf der Innenseite gäbe es nur einen mächtigen Riegel. Es wagte sich ja niemand unaufgefordert in die Nähe des Palastes. So befahl ich einem Robbi, mit dem Phot an der Stelle, hinter der das Metall des Riegels sein musste, langsam auf und ab zu strahlen. Inzwischen hatte sich eine Vorhut von schätzungsweise zwölfhundert Soldaten hinter mir gesammelt. Mit einem dumpfen Plopp sprang das Tor auf. Es weit zu öffnen und hineinzustürmen war eins.
Eigentlich stießen wir auf keinen echten Widerstand. Die Saks-Männer, die uns kommen sahen, wurden im wahrsten Sinne des Wortes über den Haufen gerannt. ...


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