Donnerstag, 20. Oktober 2011

Lyrik-Prosa-Wortkultur 1183

Nun ist es passiert: Der utopische Fortsetzungsroman "Das Bienenprojekt" von Anna Roth geht zu Ende. Die ist das letzte Textstück:


Lissy, Charleen, Ben und Lisa. Aber das ist ein Abenteuer für sich und geht hoffentlich nicht so schnell zu Ende …

Irgendwie bleibt noch so viel Autoren-Scham, dass ich das Manuskript einen „SF-Groschenroman“ und den Autoren lieber „Anna Roth“ nenne. Hauptsächlich, weil die komplexe „Romanhandlung“ hinter dem „Thrill“ zurücktritt. Worum geht es?
Jonathan Waechter, der hier seine Geschichte erzählt, landet in einem privaten Forschungsinstitut in der (US)amerikanischen Provinz. Sein Vater war Imker, der Aufträge übernommen hatte, mit seinem Truck Bienenvölker dorthin zu bringen, wo auf Farmen Blüten zu bestäuben waren. Als der Vater starb, versprach ihm John, die Ursache für das mysteriöse Verschwinden der Völker zu finden. Ein Projekt, das am Genom der Bienen experimentiert, scheint ihm der Weg, sein Versprechen einzulösen. Sehr schnell steigt er zum Gruppenleiter mit eigenem Forschungsgegenstand auf. Sehr schnell entdeckt sein Team eine am Computer konstruierte Bienenart. Da hat James aber schon die ersten Zweifel: Alle die im Institut arbeiten haben so gut wie keine Beziehungen nach „draußen“ - eine Bedingung für die Einstellung? Es kommt zu mehreren Todesfällen von Mitarbeitern vor allem am Computer. Die lebenden Bienenexemplare erweisen sich als Fleischfresser, fliegende Piranhas.
Durch einen Zufall erfährt John, dass es das, was er gefunden zu haben glaubte, schon längst gibt, und dass es „draußen“ zu einer nicht mehr beherrschten Waffe geworden ist. Welche Rolle ist ihm zugedacht? Soll er zum Sündenbock der Militärs werden oder deren Fehler beheben?
Dann findet er sich in einem Geflecht von Manipulationen wieder. Offenbar nehmen die noch eingesperrten Bienen Einfluss auf das Denken der Menschen in ihrer Nähe. Offenbar werden die verstorbenen Kollegen, deren Tod nicht sichtbar untersucht wird, durch Agenten ersetzt. Eine Agentin, Romana, rettet John vor einem Mordanschlag.
Inzwischen steht aber nicht mehr die Frage, wem der Held vertrauen kann, sondern ob er überhaupt seinen eigenen Gedanken trauen kann. Wer lenkt wen? Wahnsinn? Denn das Forschungsprojekt hat eine neue Richtung bekommen: Möglichst viele Völker der neuen Art zu züchten – vorgeblich mit dem Ziel, den optimalen Weg zu ihrer Vernichtung herauszufinden. Aber in Jonathan reift die Idee, die Tiere lieber freizulassen …


Was übermorgen in den "Gedichten des Tages" aktuell ist? Na, zuerst einmal Katzen:  "Stubentiger" und vom 22.10.2008 

 Die Katze und die undankbaren Menschen





Psst
weck sie nicht auf
sie schlafen gerade so schön
kein Grund
ihnen zu sagen
dass über ihrer Weide
der rote Blutmond hängt
wie ein Fanal in den Wolken
wir haben doch nichts davon
wenn wir
sie verunsichern
gerinnt ihnen doch
die Milch im Euter
und wir können sie
nicht melken
wie es Generationen
und Generationen und Generationen
von Schäfern
vor uns getan haben.

Solange
sie an ein sanftes Schicksal glauben
werden sie
uns die Milch liefern
die wir brauchen.  

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