Mittwoch, 16. Mai 2012

Lyrik-Prosa-Wortkultur 1392

"Gedichte des Tages" einmal nur im Test. Zumindest dem einen davon sieht man hoffentlich ein gewisses Vergnügen beim Schreiben an ...


Nachdem gestern auf zwei altbewährte Gedichte zurückgegriffen wurde, stellt sich die Frage nach Neuem, zu Testendem bei Slov ant Gali. Ideen? Wenigstens nicht ganz tot ...
Vielleicht untot?! Spielen wir also mit der "Vampirliebe" - zum einen ist es ja modern ... und dann hat es mir einfach Spaß gemacht, die Seite zu gestalten. Wer noch einen Stups braucht, in welche Richtung sich die Metaphorik auflösen könnte, für den ist "Das NichtIch-Ich" vielleicht hilfreich. Vielleicht ... eben.


Das Vergnügen beim Schreiben eines SF-Romans ist eher ein ganzheitlich kreatives. Man sieht, wie etwas wächst, und ahnt, dass es noch weiter wachsen muss und wird ...


Slov ant Gali / Gunda Jaron:   

                Ich wurde Gott (55)




... Obwohl das bestimmt unschicklich war, warf ich die Tür zu, rannte zur kleinen Fensterluke, sog etwas frische Luft in die Lunge und wartete, bis ich mich ruhiger fühlte. Dann schlich ich zurück zur Tür, öffnete sie vorsichtig, stellte fest, dass niemand davor wartete, reckte mich und schritt den Gang entlang in Richtung Thronsaal. Meine Entscheidung stand fest. Wenn ich das bisherige Gesinde übernahm, konnte ich nur Fehler machen. Einen Teil diese Fehler würde ich nicht einmal bemerken, weil niemand sie mir erklären würde. Also mussten alle alten Saks hier raus. Warum hatte ich eigentlich die Jungen weggeschickt? Ich hätte mich wenigstens erkundigen sollen, wozu die mit den Mädchen hergebracht worden waren. Unsinnigerweise fiel mir das Wort Page ein. So etwas soll es auf den Burgen auf der Erde gegeben haben. Keine Ahnung, was die gemacht haben, aber bestimmt nicht so etwas Stinkendes. Ich konnte sie noch zurückrufen lassen. Nein, was der Herr entscheidet, ist entschieden. So ist das in Gemeinschaften mit Herrschaft. Oder brachte ich da etwas durcheinander? Immerhin lässt sich über fünf Teens leichter bestimmen als über zehn. ...

Der Tag verging mit Gesprächen. Nein, der Ausdruck traf es nicht. Ich sprach und Bewohner für Bewohner hörte mir zu.
Ich hatte mir die Sache einfacher vorgestellt. Die Dienerin brachte mir nach ihrer Logik die Bediensteten in absteigender Rangordnung, zuerst also eine Art Vorsteher des Gesindes und den Kommandierenden der Burggarde. Der Vorsteher klärte mich wie gefordert über das Ausmaß meiner Besitzungen auf. Demnach gehörte mir das ganze Gebirge und ein Landstreifen von etwa 100 Kilometern Länge und vielleicht 20 bis 30 Kilometern Breite um jenen Fluss Badaa herum. Eine ansehnliche Grafschaft sozusagen. Wenn ich es richtig verstand, waren die weiter vom Flüsschen entfernten Flächen herrenlos.
Ich bot den bisher in der Burg Beschäftigten mehrere Optionen. Die eine war mein Dorf. Dort war die Zahl der Bewohner deutlich dezimiert. Wahrscheinlich waren nun mehrere Felder unbewirtschaftet. Dort wuchs bereits das von den verstorbenen Bauern bewirtschaftete Getreide und sicherlich wuchs es gut. Die zweite war logischerweise die Heimkehr in die Dörfer, aus dem die einzelnen Saks gekommen waren. Die dritte war die Gründung eines neuen Dorfes, weit genug weg von der jeweils nächsten Ansiedlung. Ich bot den Vorstehern der Dienerschaft und der Garde an, eine solche Siedlung zu gründen und zu leiten – ohne Fronleistungen für die Burg. ...


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