Samstag, 2. März 2013

Lyrik-Prosa-Wortkultur 1668

Die "Gedichte des Tages" sind morgen italienisch, politisch und aktuell - im Namen des Vaters, des Sohnes und der heiligen Ratte:

Kein Zweifel: Der lyrische Blick dieser "Gedichte des Tages" ist auf Italien gerichtet. Roger Suffo blickt zurück auf das hinter uns liegende Meisterstück des italienischen Wahlvolks und nennt das Wahltheater, das die Italiener vielleicht schon mehr durchschauen als "wir Deutschen" "Klamauk, alternativlos". Kann man denken drüber, was man will. Bei uns ist im Septembe nur die Piratentruppe dabei. Und dass wer den Titel "Konklave der Tiere" hört, sich so ratzi-fatzi seine Gedanken macht, wird sich nicht vermeiden lassen. Dabei ist das Gedicht nicht neu sondern ein Kandidat für "Voran zur Natur" ...

Dafür erlaubt die Prosa einen Blick auf moderne Technik:

aus Slov ant Gali: Der Planet der 1000 Inseln


... Dabei waren noch nicht einmal die größeren Meteoriten berücksichtigt, nur die vielen winzigen, die sonst schon hoch in der Atmosphähre verglüht sind. So viel Physik werdet ihr ja wohl gehabt haben.
Ein System ist etwas in sich Funktionierendes. Zwar machte es die Anschaffung und den Aufbau der Kollektorsystem aufwändiger, aber seit Sperrfelder aufgebaut waren, lief der Betrieb fast störungsfrei. Nun, als endlich richtig gewaltige Anlagen technisch umsetzbar waren, wurden unsere Verhältnisse am Boden zum Problem. Aus der Besitzerphase war ja die Organisation der Mari in sogenannten Staaten beibehalten worden. Dort, wo diese Staaten mit Inselgrenzen übereinstimmten, ging es ja noch, nur war das nicht überall so. Alle waren sich einig, dass über einen Zeitraum von wenigen Jahrzehnten alle Verbrennungskraftwerke und alle Kraftwerke auf Basis von Kernspaltung abgebaut werden würden. Das Problem der neuen Technologie war der Aufwand bis zur Inbetriebnahme der Kollektorstationen. Ihre optimale Größe bedurfte Investitionen in bis dahin unvorstellbaren Einzelbeträgen. Andererseits war die Angst vor Unfällen groß. Die Vorstellung, es könnte ein Beamerstrahl alles Leben auf seinem Weg röstend auf der Erde entlang wandern, geisterte in der Bevölkerung herum. So wurde lange ergebnislos gestritten. Jeder Staat wollte an dem vorausgesagten billigen Strom beteiligt sein, aber zugleich die eigenen Beteiligungskosten minimieren und absichern, dass die Empfänger auf dem Territorium eines anderen Staates gebaut würden. Am kleinlichsten diskutierten die Staaten, die sich eine Insel teilten. Dort war wahrscheinlich, dass sie höchstens je einen Empfänger bekämen … aber eben höchstens einen für alle zusammen. Andererseits wurden Rohstoffe verbraucht, die zum Reichtum nur weniger Inseln gehörten. Die sträubten sich nun, weil nach den Gesetzen der Preiszeit die Preise umso höher waren, umso seltener die Ware war. Es wurden also Verrechnungen gefordert, die eine voraussehbare Verknappung mit einbezog. Obwohl also niemand mehr persönlich sich hätte bereichern können, handelten alle, als ob das so wäre. Schließlich fand die bis dahin größte und insgesamt eine der wenigen wirklich allumfassenden Netz-Abstimmungen statt. Ihr Ergebnis war eine umfangreiche Abschaffung von Preisen, also im Prinzip gab es von da an nur noch einzeln zu begründende. Damit verbunden war die Auflösung der Einheiten, die zu ihrem Vergleich Preise brauchten, also der Staaten. Ihre Verwaltungsfunktionen wurden durch sehr unterschiedliche Konstruktionen ersetzt. Es dauerte noch eine ganze Generation, bis die Mari begriffen, dass das nicht ein vorübergehender Schritt war, sondern dass das so bleiben würde. Dann erst akzeptierten sie, dass es keine reicheren und ärmeren Regionen mehr gab, sondern nur noch solche, in denen mehr oder weniger Mari lebten und dass sich die Formen, in denen sie traditionell zusammen lebten, weiter unterschiedlich entwickelten. Zumindest konnte es nun keinen Streit mehr darum geben, wer welche Kosten übernahm, sondern nur darum, wo was gebaut wurde. ...  


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