Und nach dem Schmunzeln kommt die Prosa:
Keine Leiche (3 + Schluss)
Du kommst doch mit?“
Kriana betrachtete ihn offenbar sehr
skeptisch.
„Also zu den Dinos will ich nicht. Du
wolltest ja auch nicht hinter deinem Vater her.“
„Wenn du dann bei mir bleibst,
kannst du auch die Zeit bestimmen. Aber nicht, wo es so viele
Menschen gibt! ... Mir fällt übrigens was ein: Wir wissen ja
nicht, wie viele parallele Welten es jetzt schon gibt. Das ist ja
eine Dimension, die hoffentlich auch unendlich ist. Mir ist die
Vorstellung unheimlich. Auf den Erden laufen also alle Ereignisse in
verschiedenen Versionen ab. Vielleicht sind wir selbst nur eine der
vielen Versionen und die sich ursprünglich entwickelnde Erde gibt es
schon gar nicht mehr – so ähnlich wie wir Sterne sehen, die es
längst nicht mehr gibt. Am liebsten würde ich das ganze Institut
vernichten. Also nach uns.“
„Wir erzählen Pit, in die
Energiezone passen höchstens zwei Menschen. Wenn er uns abgeschickt
hat, kann er uns bei identischer Einstellung folgen. Er muss sich nur
beeilen.“
***
… Für die beiden habe ich den
Startknopf gedrückt. Dann wäre ich selbst dran gewesen, ihnen zu
folgen. Ich habe mich nicht getraut. Bitte sprengen Sie das Institut!
Dann verschwinden keine Menschen mehr. Also keine Menschen, von denen
es keine Leichen gibt. Ich will jetzt nach Hause. Meine Mutter hat
mir erlaubt, zwei Stunden am Computer Worldbuilding zu spielen. Pro
Tag und nach den Hausaufgaben und vor 20 Uhr. Und ich habe noch nicht
angefangen. Das ist die Wahrheit. Mehr weiß ich nicht. Kriana und
Betto … Sie können ja die Einstellung am Verschicker ansehen. Ich
verrate Ihnen auch, wie Betto das Sicherheitssystem überlistet hat.
(Wenn ihr das nachprüft, löst ihr den
Countdown zur Selbstzerstörung aus. Strafe muss sein. Man verhaftet
schließlich keine Kinder, nur weil sie ihren Freunden zuliebe an
verbotenen Orten sind. Ätsch. Betto hatte es drauf. Hätte ihm doch
folgen sollen ...
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