Slov ant Gali: Kampf der Titanen (4 = Schluss)
... Bernd
dagegen unterbrach den Kampf mit den Links und den Reloadsperren nur
für die üblichen Einkaufs- Arzt- und Ämterfahrten. Nach der
Rückkehr war nun aber kein Rückstand mehr auszugleichen. Eigentlich
stand Bernd schon am 29. Tag als Sieger fest. Trotzdem klickte er
verbissen bis in die letzte Nacht hinein. Er fluchte vor sich hin.
Von wegen, er müsse erst ausdauernd zu arbeiten lernen … Beim
Einschlafen sah er sich als dieser Muhammad Ali bei seinem Comeback.
Würden Werner und Mudder Augen machen, wenn er beim Frühstück
seinen Sieg schilderte …
Am
Morgen hörte er die Mutter stöhnen. „... Nein, Junge, lass nur!
Das Wetter schlägt um.“
Bernd
heizte, holte frische Eier, stellte die Teller auf den Tisch. Werner
kam in die Küche, noch mürrischer als in den vergangenen Tagen.
Schwieg sein Frühstücksei an. Schon landete Bernds Pranke auf
seiner Schulter: Wasn los, Digger? Probleme?“
Werner
druckste eine Weile herum. Dann quoll es aus ihm heraus. Nicht die
kleinste Freude werde einem gegönnt. Es habe ihm solchen Spaß
gemacht, im Internet einen Wettkampf zu gewinnen. „... Wisst ihr,
dort konnte ich als Terminator auftreten. Irgendwie habe ich mich
auch so gefühlt, stark, mächtig, einmalig, endgültig. Diesmal hat
mich einer geschlagen. Irgend so ein Schleuser … Nun musste ich
auch dort einem hinterherlaufen. Immer Verlierer … Na, egal! Gibst
mal den Honig rüber.“ Meilenweit roch er nach Mutlosigkeit.
Bernd
wusste einen Moment nicht, wohin er sehen sollte. Aber schon
versuchte er die gewohnte Aufmunterung: „Mensch Digger, dann
gewinnst du eben beim nächsten Mal. Du schaffst das! Glaub mir!“
Werner
reagierte nicht darauf. Bernd betrachtete den schlabbrigen
Trainingsanzug des Bruders. Schwieg. Hoffentlich bestätigen sie bald
die Pflege. Dann werde ich dafür bezahlt. Solange ich hier bin,
kommt Mudder nicht ins Heim. Beinahe hätte er das laut gesagt. Und
das wäre doch wirklich peinlich gewesen ...
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Die Gedichte des Tages von morgen:
Mit "Der Anfang vom Ende" stellte Sebastian Deya mir eine Aufgabe, der ich mich nicht entziehen konnte. Darf man dieses Gedicht einfach so stehen lassen?
Hanna Fleiss´ Gedicht "Auf Horchposten" ist nicht ein politisches, das über Stasi oder V-Schutz filosofiert, sondern es ist eines, das über Nachbarschafliches fiesolofiert ...
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