Die
da am meisten arbeiteten und die so viele Wünsche hatten, bekamen so
wenige Versprechen, ihre Wünsche zu erfüllen, während andere sich
einen einzigen Wunsch zu erfüllen versuchten: aus vielen
Versprechen, Wünsche zu erfüllen, immer mehr Versprechen zu machen,
über die sie verfügten.
Eigentlich
ist es ja egal, ob man das Versprechen auf einen einzigen Wunsch
besitzt, der noch nicht erfüllt wurde, auf drei oder auf 1001. Der
Unterschied entsteht erst, wenn die Versprechen eingelöst werden
sollen. Aber das auch nur, wenn die Einlösung des Versprechens in
einem „richtigen“ Wunsch besteht und nicht im Tausch eines
einzulösenden Wunsches gegen 100. Es gab aber tatsächlich Wesen,
die sich für vernünftig hielten, die freuten sich, wenn sie ihren
einen in drei und die drei in 1001 Wünsche verwandelt hatten. Ja,
sie empfanden einen richtigen Verlust dabei, wenn sie ein solches
Wunschversprechen an andere weitergeben mussten, obwohl ihnen nun ja
immer noch 1000 Wünsche übrig blieben, die niemand hätte erfüllen
können, wenn das jemand hätte versuchen wollen.
Die
Welt der Vernunft von gegenseitig erfüllten Wünschen hatte sich in
eine Welt von Versprechen auf künftig vielleicht erfüllten Wünschen
verwandelt. Traurig waren nur die dran, die nichts besaßen und
arbeiten musste für ein solches Versprechen auf erfüllte Wünsche,
es aber dann nicht in drei und die in 1001 solcher Versprechen
verwandeln konnten, weil sie Wünsche hatten, die sie sofort erfüllt
bekommen mussten. Die arbeiteten an immer größeren Sachen und
merkten, dass sie immer mehr Versprechen eingelöst bekommen mussten,
um sich ihre wenigen kleinen Wünsche überhaupt erfüllen lassen zu
können, während die, die eben erst 1001 solcher Versprechen
besessen hatten, inzwischen 1001 mal 1001 davon besaßen.
...
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Die "Gedichte des Tages" von morgen:
Also als erstes eine Meldung am Rande. Jene "Meldung", die augenblicklich beim Aufrufen des Lyrik-Blogs erscheint, stammt nicht aus meiner Absichts-Kiste, sondern aus der vom Genossen Chaos. Im Moment behelfe man sich mit "Abbrechen" im entsprechenden Kästchen, Ich suche nach Zeit, Ort und Abstellmöglichkeit dieser Belästigung ...
Das soll aber niemanden davon abhalten, sich Hanna Fleiss´ "Der neue Hut oder Der Opportunist" "reinzuziehen".
Ich sehe da Anspielungen, die Sebastian Deya in seinem Anti-0815-Gedicht "2381" zu setzen sucht ... (oder sollte das etwa eine Jahreszahl sein sollen?)
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