Samstag, 13. April 2013

Lyrik-Prosa-Wortkultur 1710

..Zuerst einmal beenden wir den Urentwurf der "Kindheits-Geschichte":
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Vorm Haus, das es nicht gab (4 = Schluss)


... Am liebsten hätte ich ihr eine Erklärung angeboten: Spiegelbilder dessen, was auf unserer Welt zu sehen ist, bewegen sich für Momente in der Luft. Mit einer unwahrscheinlich geringen, aber vorhandenen Wahrscheinlichkeit geraten sie in die Dimension, die wir Zeit nennen, und spiegeln dort zurück. Ich hatte also ein echtes Zufalls-Zukunftsbild gesehen. Ich hätte noch mit ernstem Gesicht vom Raum-Zeit-Kontinuum dozieren können. Nein, ich hätte es zumindest nicht lange gekonnt. Dann hätte ich auch Lachkrämpfe bekommen und hätte es mit eben dieser gläubigen Freundin eben anders verdorben.
Ob es eine Erklärung für mein Phänomen gibt? Sicher. Ob ich sie kenne? Wer bin ich denn? Natürlich nicht. Vielleicht brauchte meine Fantasie nur einen zusätzlichen Anstoß. Immer wird es einen Punkt geben, an dem wir für etwas keine Erklärung wissen, wo wir entweder versuchen, mit unserem begrenzten Horizont etwas Unbekanntes ins Streckbett von Bekanntem zu zerren, bis es bekannt aussieht, wenn es auch tot ist, oder Körnchen in den unkrautigen Garten der Fantasie zu werfen, die wir kraft unserer menschlichen Beschränktheit zu Samen erklären. Ist es nicht schön, an genau dieser Stelle wächst dann etwas? Das muss ja gar nicht an unseren Körnchen liegen.
… Sag bloß! Dir fallen Geschichten von mir ein, die du jetzt als Ergebnis dieser Geschichte wiedererkennst? Du bist meiner Geschichte schon im Traum begegnet? Das kann gar nicht sein. Dazu müsstest du dich erst schlafen legen, träumen, aufwachen, Jahre warten, bis Davor, Danach und Dabei im Nebel ihren Reigen getanzt haben, und plötzlich liegst du nicht mehr am Ufer des Langen Trödel sondern im vergangenen Jahrtausend auf einer kleinen Schweriner Halbinsel und dich jagen Kinder und du wünschst dir, es möge nicht so sein, und du möchtest unbedingt sehen können, wie die dich Jagenden deine Freunde geworden sind und du brauchst einen Beweis dafür, dass dein Traum kein Wunschtraum ist. Du wirst deshalb einen Menschen in deinem Traum sehen, von dem du weißt, obwohl du ihn noch nie gesehen hast, wirst du ihm einmal begegnen und dich an ihn erinnern. Du wirst aufwachen mit dem Gefühl, in deiner Welt gibt es Unerklärliches, was man Wunder nennt. Viel viel später wirst du einem Menschen begegnen, den du gern haben wirst, und du wirst mit ihm am Kamin sitzen und überlegen, was du ihm erzählen sollst, dass deine Stimme sich im Knacken der Scheite nicht verliert, und dann wird es dir einfallen: Du hast dich als Kind schon mit einem geliebten Menschen am elektrischen Kamin sitzen sehen, dabei hast du noch gar nicht gewusst, was ein elektrischer Kamin ist. Und du bist nie verprügelt worden und in der Flamme tanzt ein kleine Geist und spräche er, stellte er sich vor als … Erinnerung 

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Nun können wir getrost mit den "Gedichten des Tages" fortfahren:


Die letzten Ideen für "Voran zur Natur" müssen nun die Gelegenheit nutzen, sich noch ins Manuskript zu mischen. Hoffnungen macht sich da sicher der frisch gebackene "Vorankömmling" ...
Freuen wir uns, dass wir hier bereits eine besonders große Sebastian-Deya-Gedicht-Sammlung zusammengetragen haben, diesmal bereichert durch "Santa Muerte". 




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