Dienstag, 28. Mai 2013

Lyrik-Prosa-Wortkultur 1751


Roger Suffo: Pickel steht auf (4 + Schluss)


In einem enormen Zeitraffer erfasste den Jungen, der sich Pickel gerufen wusste, eine Metamorphose zum Jungmann namens Ben B. Mochten Mädchen auch über den Rest an ihm geteilter Meinung sein … Vor seiner erregt-erregenden Männlichkeit empfanden sie also Ehrfurcht, also zumindest Furcht. In diesem Moment war ein neuer Macho geboren.
Was? Wer das glauben soll?
Stimmt. An der Stelle müsste die Geschichte erst beginnen. Aber man stelle sich vor, jetzt ginge sie so weiter, dass aus dem Pickel-Benjamin ein vorstadtbekannter Entblößer geworden wäre – wäre das nicht traurig?
Oder was könnte denn noch aus ihm geworden sein? Vielleicht ist er zur alten Rolle zurückgeschrumpft, kaum wieder zurück in der alten Umgebung. Eigentlich doch schade, oder?
Oder eines der drei Mädchen ist noch einmal umgekehrt und hat die Rolle übernommen, die Ben den Ameisen zugedacht hatte? Kitschig, oder?
Schweigen wir also darüber, wie es weiter ging und denken uns unsren Teil.

Wenn wir an jener Stelle vorüber wandern und den Ameisenhaufen am Rande der Lichtung entdecken, halten wir Abstand. Was immer sich die Krabbler dort erzählen, sollte ihr Geheimnis bleiben. Ihres und das von einem Jungen, den seine unkameadschaftlichen Klassenkameraden zum Pickel erklärt hatten ...  

Manches kann man nicht erklären. So ist das bei Lyrik. Da schrieb Ursula Gressmann "mein schloss am meer", und wenn ich es lese, höre ich ein halb durchschimmerndes Lied aus der Stille ...
Nicht lachen: "Once nueve" gärte und gährt in meinem Kopf. Bisher ist also nur diese Slov-ant-Gali-Antwort dabei herausgekommen. Mitunter reicht es aber wohl nicht, betroffen zu sein ...

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