Donnerstag, 1. August 2013

Lyrik-Prosa-Wortkultur 1811

.Runde 1 von zweien heute: Prosafortsetzung
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..Slov ant Gali: Planet der Pondos (28)
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... .Endlich wurde Sarah müde. Sie lie? sich sogar in den Schlaf singen. Bisher hatte sie wenig gesprochen. Ob sie mit ihrem Dad allein lebte oder ob sie Geschwister hatte oder … Eigentlich wusste Uljana nichts Persönliches von ihr. Obwohl, selbst wenn, hätte ihr das wenig geholfen bei der Frage, was sie mit Sarah anfangen sollte. Wenigstens gehorchte die Kleine ohne zu murren. Uljana lächelte. Mit ihr wäre das nie gelungen. Wie hatte ihre Mum sie einmal genannt? Nicht gerade pflegeleicht– und das war eine freundliche Untertreibung.
Gut. Sie sollte nachsehen, wie weit die anderen inzwischen waren. Wie sollte sie sich denen gegenüber aufführen? Wie eine Erwachsene? Oder lieber nicht? Vielleicht nähme ihr einer von ihnen wenigstens ein Stück der Verantwortung für das Schicksal der restlichen Raumschiffbesatzung ab?
Als erstes legte Uljana bei allen die Massagefinger an. Während dieser Behandlung versuchten die ersten Mädchen zu sprechen. Andere verfolgten teils fragend, teils ängstlich mit Blicken, wie sich Uljana um sie bemühte.
Endlich lief bei allen das Programm. Uljana setzte sich zu einem Mädchen, das ihr besonders aufgefallen war. Irgendwie hatte es sie mit seinen mandelförmigen Augen ganz seltsam angesehen. Xu-Li zuckte wie unter elektrischen Schlägen. Sie war 14 Jahre, zumindest stand das auf ihrer Identycard am Fu? des Behälters.
„Lass dich einfach fallen. Is schon okay“, versuchte Uljana sie aufzumuntern. Dann ging sie weiter zu den anderen Plätzen. Bei einigen war das Programm schon beendet. Uljana half den neuen Gefährten aus den Frostschalen und in die Betten. Sie gab jedem Mädchen einen Kuss auf die Stirn, winkte den beiden Jungen zu und flüsterte „Gute Nacht!“
Xu-Li war als letzte dran. Gerade wollte sich Uljana von ihr abwenden, da hörte sie eine etwas piepsige Stimme: „Bitte bleib!“
Uljana schüttelte den Kopf, flüsterte dann aber: „Ich komm gleich wieder. Es ist noch jemand auf der Brücke.“
Sie regelte die Beleuchtung im Saal herunter und schlich zur Brücke.
Es wäre nicht nötig gewesen. Sarah war inzwischen vor einer der Konsolen zusammengesackt. Den Kopf auf den Unterarmen schlief sie so fest, dass sie Uljanas Kommen nicht bemerkte. Uljana replizierte eine Matratze und eine Decke, legte die Kleine darauf zurecht und wartete einen Moment, bis Sarah wieder gleichmä?ig atmete. Dann schlich sie in den Saal zu Xu-Li zurück. Die hatte offensichtlich auf die Ellenbogen gestützt mit Blick auf die Tür gewartet. Uljana kroch zu ihr unter die Decke, drehte sich auf die andere Seite, fühlte noch einen kurzen Moment die kleine fremde Hand auf dem Rücken und schlief erschöpft ein. ...
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.Runde 2 ist wie üblich der Blick auf die "Gedichte des Tages":
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.Wer mich kennt, ahnt schnell, dass ich meine Probleme mit der Aussage von  Petra Namyslos "Menschenaffen" habe. Annerdings hat das Gedicht einen Vorzug: Es fordert heraus ... und nicht an erster Stelle die "Krümelkacker". Aber wenn ich weiter schreibe, mache ich mach auch zum Affen ...
Da wage ich lieber eine "Wertschätzung für den Liebeskummer: 

Senryū Nr. 19

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