Im Test wage ich Liebesgedichte anderer Art ... und wenn sie unter "Wolke 7" fallen: "Sonnenaufgang".
.Vierter und letzter Vorschlag, mit dem die Unterschiedlichkeit meiner Gedichte vielleicht greifbar wird, ist "Origami für Hiroshima".
Natürlich soll auch niemand enttäuscht werden, der auf die nächste Fortsetzung des utopischen Roman-Manuskripts wartet:
Slov ant Gali / Gunda Jaron:
Ich wurde Gott (36)
... Noch
konnte ich nicht sagen, wie viele ich brauchen würde, aber für die
nächsten vier Wochen würde ich zehn Prozent der Energiereserven für
ihre Fertigung einsetzen.
Die
Idee war mir zwar schnell gekommen, bei der Umsetzung ergaben sich
aber unbedachte Probleme. Kampfroboter und sogar noch äußerlich
menschenähnliche waren meiner Gesellschaft so fremd, dass ich keine
Vorlagen im Datenspeicher fand. Ich entschied mich für eine
Abwandlung der Arbeitsrobbis für den meinen Burgbau. Einige mussten
dahingehend umprogrammiert werden, dass sie ihre Phots gegen
organische Ziele einsetzten. Es musste sich zeigen, ob auch die
Programme die einheimischen Wesen für Menschen hielten. Ich
erwartete es aber nicht.
Ich
kann dir nicht sagen, warum ich das Problem fast mit
Selbstverständlichkeit auf solche Weise anging. Dort, wo ich
hergekommen war, hätte man über mich den Kopf geschüttelt.
Kriegerische Handlungen, der Einsatz von Gewalt gegen andere denkende
Wesen, war einfach ausgeschlossen, tabu, undenkbar. Vielleicht war es
aber leicht zu erklären: Auf der Erde ging man davon aus, dass die
Seite mit dem anderen Ziel genauso selbstverständlich keine Gewalt
einsetzen würde. Jede Gewalt der Macht aber produziert Gewalt des
Widerstands, erschwert zumindest gewaltfreien Widerstand – und
sofort schaukeln sich die
Handlungen beider Seiten gegenseitig hoch – und ich hatte wohl
bedingungslos unterstellt, dass der ansässige „Fürst“ sowohl
seine vorhandene Macht auf Gewalt stützte als auch ebenso
bedingungslos bereit sein würde, sie gegen mich einzusetzen. Aber zu
diesem Zeitpunkt war das nichts als Vermutung, Theorie.
Noch
war ich keinem gewalttätigen Feind begegnet, und ich gedachte alles
zu unternehmen, dass sich das nicht so schnell änderte. Bevor ich in
das Leben der dörflichen Gemeinschaft eingreifen würde, wollte ich
es verstehen. Auf der Erde gab es sehr umfassende Auffassungen über
die Nichteinmischung in fremde Entwicklungen. Die Menschen aus Zeiten
mit Herrschaftsverhältnissen bei uns hatten dafür zu viel
abschreckende Beispiele mit nicht mehr reparierbaren Schäden bei
anderen Kulturen hinterlassen.
Also
beobachten, sich vor vorschnellen Urteilen hüten und eventuelle
Deutungen immer neu an den nächsten Beobachtungen überprüfen. Aus
mir wäre vielleicht ein guter Völkerkundler geworden. ...
Dieses Blog ist der Linkgemeinschaft literarischer, kultureller und politischer Blogs im Netz beigetreten. Copy & paste dieses Bekenntnisses ausdrücklich erwünscht. Die Wiedergabe von Texten derPartnerblogs nur nach vorheriger Nachfrage.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen