Fillip, der Erdling (22)
... „Bisher
ist der erste Samstag im Dezember frei. Der Test findet hier im Haus
statt. Die beiden dürfen ihn nicht zu einer gemeinsamen Zeit
beginnen und Sie dürfen sie nicht ins Haus begleiten. Warum haben
Sie Ihre Frau nicht dabei?“
„Meine
Frau arbeitet … und ich … ich soll ...“
„...
Sie sollen Ihr erst einmal beweisen, dass Sie das hier überlebt
haben?“
„Hmmm
…“
Fast
hätte Fillip behauptet, diese Androidenfrau habe ihn gerade
angelächelt. So etwas gibt es doch gar nicht bei Robotern.
Andererseits … Die letzte Bemerkung hat so gar nicht nach einem
Programm geklungen, fast wie spitzbübisch Einverständnis
einfordernd.
Es
klickt am Seitenfach jener Anlage, die Fillip anfangs für einen in
den Schreibtisch integrierten Computern gehalten hat. Die Androidin
griff in dieses Fach und reicht Fillip einen offenen Umschlag.
„Es
ist alles drin. Grüßen Sie Ihre Frau von C 14!“
Wieder
so etwas wie ein Lächeln.
„Ja,
danke, mach ich ...“
Bloß
raus jetzt!.Hoffentlich hatte er nichts vergessen. Ihm fiel aber
nichts mehr ein. Doch. Er hatte dieses Etwas nicht nach dem Namen
gefragt. Wenn er nachher alles erzählen musste, musste er ihm …
ihr … doch einen Namen geben?!
Endlich
wieder außerhalb dieser Macht demonstrierenden Mauern atmete Fillip
tief durch. Er war jetzt also offiziell ein Bürger des Planeten
Erde. Das klang gar nicht einmal so schlecht.
Was
sollte er jetzt tun? Nach den Erfahrungen des vergangenen Donnerstag
würde er mit Kommunisten Kontakt aufnehmen, Zuerst einmal mit
organisierten. Die waren wahrscheinlich gerade obenauf, wenn sie
studiert hatten, was diese Fremden von den Erdenbürgern erwarteten.
Die verstanden hoffentlich mehr davon als er. Die verstanden auch
mehr vom Widerstand gegen herrschende Macht. Die vermochten die
Fremden vielleicht davon zu überzeugen, dass die Angelegenheiten der
Menschen eben Angelegenheiten der Menschen waren. Also weg mit diesen
… ups, er hatte vergessen, wie sich die Fremden selbst nannten.
Sollte er sie nun Feinde nennen oder Besatzer? Na gut. Manche der
Kommunisten nannten sie bestimmt Befreier. Das waren die, die von
einem Extrem ins andere fielen. Denen ginge er besser aus dem Wege.
Die Welt war so voller neuer Aufgaben, da durfte man auch
gelegentlich Fehler machen. Er würde Fehler machen. Das war
normalerweise ein Vorrecht der Jugend. Aber jetzt war er Jugend.
Verrückt das Ganze. War er gerade gehüpft wie ein Junge?
Irgendwelche Passanten drehten sich nach ihm um. Egal. Hauptsache,
die Kinder sahen ihn nicht so. Ach ja, vielleicht besuchte er am
besten zuerst Gabi bei der Arbeit. Das Überstundenkonto würde die
verlängerte Mittagspause schon verkraften. Also ... die
Außerirdischen sind sowas wie Kraken mit einer grünen Glibberhaut
und Saugnäpfen, über die sie zu den menschlichen
Hauptnervensträngen Kontakt aufnehmen, würde er erzählen, und
dann braucht man nichts zu sagen, die wissen dann schon alles über
einen und … Nein, weiter würde er nicht kommen, Er würde Gabis
verschrecktes Gesicht sehen und lachen müssen, lachen wie jetzt
gerade. Es war doch egal, wenn ihn fremde Menschen befremdet ansahen
,,,
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