Fillip, der Erdling (18)
... Der
Computer blieb während der gesamten Zeit eingeschaltet. Oft war auch
der Fernseher in Betrieb und sie suchten sich die neuesten
Nachrichten, häufiger aber stellten sie den Ton ab. Dann zappten und
scrollten sie durch die Gedankenwelt der Fremden auf dieser
Glücksseite. Fillip bemerkte den steigenden Eifer, mit dem Max sich
in die Vorstellung stürzte, so richtig die Welt zu verbessern, und
Jule leicht skeptisch zurückhaltend erwog, ob sie in einer solchen
Welt leben mochte. Für Max schien das alles irgendwie einfach. Ihn
erinnerte das offenbar an eines seiner interaktiven Internetspiele.
Wahrscheinlich hatte er gerade etwas von der notwendigen Rettung des
Regenwaldes gehört und begeisterte sich nun „Da bin ich dabei. Von
hier aus!“ Vergeblich hatte Jule ihn zu bremsen versucht: „Da
steht aber, dass mindestens alle unter 18 eine Kompetenzprüfung zur
Freischaltung brauchen.“ „Hahaha. Manchmal fragt mich selbst
Papa, wie man was macht. Du magst sowieso das Internet nicht. Ich
mach das schon.“
Manchmal
gesellte Gabi sich zu ihnen. Sie hatte sich eine eigene Entspannung
gesucht. Kochen und backen. Nicht weil sie es tun sollte, es jemand
von ihr erwartet hätte – dafür war sonst Fillip zuständig –
sondern, weil sie beim lockeren Hantieren völlig abspannen konnte.
Aber so zwischendurch machte es ihr eben Spaß, sich zu den anderen
zu setzen und weil die dann mitunter ihr „angeregtes Gespräch“
unterbrachen, zu fragen: „Na, habt ihr schon eure Bombenbaupläne
heruntergeladen?“ Und Fillip hatte geantwortet:
„www.bombefuerjedermann.eu ist
noch gesperrt.“
Sie
hatten alle gelacht. Am Samstagnachmittag waren sie nach Bärensee
gewandert. Der Duft von Max' Milchreis mit Apfel, Zucker und Vanille
hatte die ganze Gaststätte erfüllt. Vergnügt und glücklich kamen
sie wieder nach Hause. „Sowas sollten wir wieder öfter
unternehmen. Und das alles wegen der Aliens. Komm, zeig mir dein Ufo
...“ Es dauerte noch lange bis zum Einschlafen.
Am
Sonntag kam Stotschmann vorbei. Er habe einen Freund, der sei
Hobbyfunker. Von dem habe er gehört, dass es an verschiedenen
Punkten der Erde zu Gefechten gekommen sei. China sei wohl gar nicht
oder nur teilweise besetzt, und es sei überhaupt nicht entschieden,
ob die Invasoren ihre 100 Tage überstünden. Wenn sich das
rumspräche, würden DIE DA auch bald vom Rest der Erde verjagt. Aber
er habe nichts gesagt. ...
***
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"Gedichte des Tages" gibt es auch trotz und wegen des "Feiertags":
Gibt es etwas zu feiern? Die Supermarktkassiererin verabschiedete in einen Feiertag - die Verkäuferin in der Apotheke sah das wohl nicht so. Na, ein-zwei Überlegungen unausgereifter Art habe ich angehängt:
"3. Oktober vor 2014" und
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