..Fortsetzung 2:
Bleiben wir beim „Auto“-Verkehr.
Heute unterscheiden wir streng zwischen „Individual-Verkehr“ und
öffentlichem. Bei dieser Unterscheidung wäre im Sinne der
menschlichen Gemeinschaft der öffentliche Verkehr vorzuziehen. Es
wäre günstiger für „die Umwelt“ im engsten und weiteren Sinn,
wenn in Berlin die S- und U-Bahnen in kürzeren Takten und
unentgeltlich führen. Man könnte sich entschieden angenehmer durch
die Innenstadt bewegen – übrigens auch die, die im Moment in ihren
Wagen steigen. Das wären noch Maßnahmen des Sozialismus, die
relativ schnell erste Entlastungen brächten.
Kommunistisch wäre dies noch nicht.
Pauschalantworten sind es sowieso nicht. Und es wäre eben auch nicht
kommunistisch, die Besitzer geliebter fahrbarer Untersätze „zu
ihrem Glück in der Gemeinschaft zu zwingen“. Die Gesamtentwicklung
erlaubt uns aber glücklicherweise positiv zu spekulieren, uns zum
Beispiel vorzustellen, dass künftige Kommunikationstechnik einen
Großteil des Berufsverkehrs und viele Dienstreisen unnötig macht,
dass Konferenzschaltungen an Videophonen das Zusammentreffen der
Personen in einem Raum fast vollständig simulieren. Auch dass eine
sinnvollere Standort-Logistik den Umfang der Warentransporte
verringert. Je mehr Arbeitsaufgaben die Anwesenheit der Arbeitenden
an einem Arbeitsort nicht mehr erfordern, per Computer / Internet von
daheim aus lösbar sind, umso weniger Berufsverkehr tritt auf usw.
Also ähnlich wie bei der menschenfreundlichen Gestaltung der
Arbeitswelt beginnen die Überlegungen zum Verkehr der Zukunft damit,
den notwendigen Gesamtaufwand zu vermindern.
Einschneidender wirkte sich unter
kommunistischen Vorzeichen aber die Aufhebung des Unterschieds
zwischen individuellem und öffentlichem Verkehr aus. Im Moment wird
der Individualverkehr gepusht, weil die Firmen der Autoindustrie
Umsatz machen wollen und müssen – und sei es dadurch, dass sie
möglichst schnell die eine Baureihe durch die nächste ersetzen. ....
.
***
Und die Gedichte vom Sonntag, dem 13.?
Weiter, wie versprochen, mit Meas Wolfstatze. Diesmal habe ich sein Gedicht "Tausend Worte" ausgesucht.
Dem stelle ich "Ohne Schunkeln" zur Seite. Achtung: Dies ist kein Gedicht für Deutschlehrer!
.
.
.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen