Dienstag, 1. Oktober 2013

Lyrik-Prosa-Wortkultur 1868

.Aus aktuell gegebenem Anlass wird heute die Lyrik vorgezogen. Es gibt etwas zu feiern. Die morgigen "Gedichte des Tages" sehen nämlich so aus:

Und hier ist es nun: Das erste direkt aus der poetischen Kooperation von Poeten entstandene gedruckte Werk, erschienen im Verlag neun9zig: Aus dem gemeinsamen Buch von Slov ant Gali, Gunda Jaron und Ricardo Riedlinger "Liebe ... mbH" je ein Beitrag der beteiligten Autoren (alles bekannte Gedichte aus diesem Blog ... dachte ich, doch zumindest, was Ricardo anging, erwies sich dies als Irrtum):
Gunda Jaron: "Schade eigentlich"
Slov ant Gali: "Nachruf"
Ricardo Riedlinger: "Liebe im Winter" ...


 Cover frisierte Liebe ...






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Das heißt ja nicht, dass die utopische Geschichte um den Besuch der ominösen Außerirdischen auf der Erde von beinahe heute nicht fortgesetzt würde:

Fillip, der Erdling (17)



...Am Freitag um 14.05 Uhr begann das Wochenende.
Gabi war wieder zurück und mit ihr die Kinder. Als Fillip sie sah, merkte er, wie verkrampft er zu verdrängen versucht hatte, dass sie etwas hätten anstellen können, dass ihnen etwas passiert sein könnte. Obwohl … Im Moment waren sie ihm auch so etwas unheimlich. Fillip litt unter dem ständigen Ausgeschlossensein. Es war kaum anzunehmen, dass in der Schule die interplanetare Invasion kein Thema gewesen war. Vielleicht hatte sogar eines der Kinder echte Informationen über die Aliens mitgebracht, wusste irgendein Elternteil wirklich schon mehr als er, vielleicht hatten auch nur fantasiereiche Wichtigtuer ihre Sternstunde gehabt … aber von den Lehrern … also da musste doch was gesagt worden sein!
Jule tat so, als hätte sie seine Frage überhört oder fühlte sich nicht angesprochen. Einen Moment sah er ihr nach. Sollte er ihr etwas hinterherrufen? Undeulich spürte er wieder einmal dieses Unbehagen der Mode wegen, der sich Jule unterwarf. Der Name dieser Dinger fiel ihm nicht ein. Er hätte sie Pluderhosen genannt, weil sie ihn irgendwie an orientalische Dschinnis erinnerte. Aber längst hatte ihn Maxens unbekümmerte Stimme aus den abirrenden Gedanken geholt.
„Nö, Papa, die meisten haben sich rausgeredet. Wir machen hier Mathematik und kein Alien-Zählen und so.“ Max war darüber verärgert und enttäuscht. „Da passiert endlich mal was draußen und die wollten wohl noch Lehrplan machen, wenn vor der Tür die Panzer rattern.“
Fillip zuckte zusammen.
„Keine Sorge, Papa, es sind keine gerattert.“
Dieser Bengel! Manchmal war er Fillip ein Rätsel: Gelegentlich schockte er mit philosophischer Tiefe und einen Moment späterbenahm er sich wie ein Knirps, der gerade eingeschult worden war. Ob das bei anderen Jungen auch so war?



Es wurde ein herrliches Wochenende. Insgesamt kamen wohl mehr als zwölf Stunden zusammen, in denen Fillip eng mit Jule und Max zusammensaß und locker über das erzählte, was er von der Sache verstand und was er von ihr hielt. Tat das gut: Zum ersten Mal, soweit er sich erinnern konnte, räumte er den Kindern gegenüber ein, dass er unsicher war, keine Meinung hatte, von der er sicher war, sie war die richtigen und Jule und Max müssten sie auch haben. Besonders Max schäumte vor Ideen über. Vor allem das mit der Weltregierung sagte ihm zu. Als er allerdings sagte: „Papa, wir helfen dir dabei!“, erschrak Fillip doch. Überforderte er die Kinder nicht? Aber sie hätten ja eben auch etwas Verrücktes unternehmen können!. ...

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