Freitag, 19. August 2011

Lyrik-Prosa-Wortkultur 1120

Setzen wir den Ausflug in die Welt der poetischen Formen und Gestaltungsmittel fort:

3. Verslehre


Deutscher und antiker Vers


1. Gegenüberstellung
2. Trochäus
3. Jambus
4. Amphybrachis



Weiter mit dem SF-Fortsetzungs-Groschenroman - 10. Fortsetzung der Rohfassung von Anna Roths "Das Bienenprojekt":



Unsere Situation schien ihn köstlich zu amüsieren.
Ich gebe zu, dass mir da Ruder aus der Hand glitt. Ich war selbst viel zu neugierig, um etwas Sachliches zu tun. So unternahm ich nichts, als Greg mit einem Behälter voller Versuchsmäuse zurück war. So schnell, wie er dann den Deckel der Kiste und die Tür des Treibhauses geöffnet, den Kasten hineingestellt und die Tür wieder geschlossen hatte, konnte ich kaum reagieren und ihm wenigstens zurufen, er solle aufpassen. Nicht dass uns einige Bienen entwichen. Da war es schon zu spät ...
Nein, wahrscheinlich waren wirklich alle Bienen im Versuchshaus geblieben. Aber das war dann auch das Letzte, woran wir währen der nächsten Minuten dachten.
Die Mäuse begannen neugierig ihre neue Umwelt zu untersuchen. Einige schienen als erstes den ungewohnten Geruch aufzunehmen. Mäuse sind echt putzig, wenn sie ihre Nasen in die Höhe recken. Es fiel zwar absolut nicht in unseren Aufgabenbereich, aber wir hätten aus reinem Vergnügen die Mäusesauforgie beobachtet.
Doch dazu kam es nicht. Die Bienen waren nämlich wie verwandelt. Als hätten sie endlich gefunden, was sie so lange vergeblich gesucht hatten, orientierten sie sich um. Als Formation von Sturzkampffliegern oder so, als ob am Mäusebehälter ein Vakuum entstanden wäre, stürzten sich alle auf die Nager. Wir starrten wie benommen auf die Szenerie. Innerhalb von drei Minuten lagen dort, wo zuvor die kleinen Säuger gelaufen waren, nur noch ein paar Knöchelchen. Eine Weile standen wir reglos da.


a
Und die "Gedichte des Tages"? Das sind übermorgen

 "LOST

- (2008 geschrieben für Liane Berkowitz ...) Liane

sowie dies Testgedicht hier:



Zurückgewankt bist du
zwischen uns getreten,
als wärest du danach
dieselbe
Die Liebe
kann ein Bus sein,
der uns nur sanft streift.
Du aber stiegst ein,
ohne um die nächsten Stationen
zu wissen.
Deine Haut
lag bloß,
weil du dachtest,
Licht bedeutet Leben
für Blätter mit Fensterplatz.

Zurückgewankt bist du
mit geflicktem Herzen
und heiserer Stimme
nach den Schmerzensschreien
bei jedem Stich.
Wo ein Tropfen deines Blutes
auf meinen Tisch fällt,
lebst du
als Spinne,
die mir Kokon
um Kokon reicht.
Ich weiß
es sind deine Schmerzen
mit Worten umwoben

Ich sehe dich
wie ich dich
sehen will
Aber auch du
kannst nicht zweimal
in denselben
Bus steigen





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