Freitag, 1. Juni 2012

Lyrik-Prosa-Wortkultur 1408

Die "Gedichte des Tages" von morgen?
Die sind heute längst geplant:


Wann eigentlich ist ein Mensch frei? Also wirklich frei in seinen Handlungen und Entscheidungen? Sebastian Deya steuert mit "Freiheit? Gleichheit? Brüderlichkeit?" eine Überlegung zur Frage bei.
Tja, gibt es wirklich jemanden, der meint, ich könnt nicht auch richtig schlecht reimen, dass sich die Ohren zuknospen? Der lässt sich von "Knittelfilosofie" hoffentlich von seinem Irrtum befreien. Aber gedankenlos ... gedankenlos ist die Reimerei nicht ...


Und beim Manuskript des Romanprojekts geht es auch langsam voran:


Slov ant Gali / Gunda Jaron:   

                Ich wurde Gott (71)


... Am verrücktesten führten sich die falschen Elefanten auf, die ihre Reiter abgeworfen hatten und den letzten Rest militärischer Ordnung zerstörten. Ganz unauffällig richtete ich meinen Phot auf den Kanto, jenen Anführer, der eben diese Ordnung am ehesten wieder hergestellt hätte. Aus dem Verstärker peitschte ein quälender Pfeifton auf die Männer nieder, die sich so nichts zurufen konnten.
Endlich trat die von mir erhoffte Wirkung ein. In heilloser Flucht, jeder nur auf sich selbst achtend, die Waffen zurücklassend, rannten die Männer los mit einem einzigen Ziel: so schnell wie möglich so viel Abstand wie möglich zu mir und meiner Burg zu gewinnen. Und ich wollte auf keinen Fall eine große Zahl an Toten, sondern eine große Zahl von Legenden. Die aber konnten nur Überlebende verbreiten. Jeder, der von dieser Belagerung zurück wäre, würde immer mehr ausschmücken, warum er denn geflohen war. So hoffte ich auf Ruhe für meine kleine Welt.
Gerichtete Schallwellen waren etwas Schönes. Ich hörte zwar selbst auch ein lästiges Pfeifen, aber es war noch erträglich und wurde hundertfach aufgewogen durch den Anblick der sich in der Ferne zerstreuenden Feinde. Einen der Offiziere musste ich allerdings doch noch zur Strecke bringen, weil der beinahe einen vorzeitigen Stopp der Flucht erreicht hatte.
Endlich konnte ich mir über die Stirn wischen und mich umsehen, welche Mädchen wahrscheinlich welchen Teil dieser „Schlacht“ beobachtet hatten.

Viele Zeugen hatte ich nicht. Meine Gruppenleiterinnen und die Kahlköpfigen hatten sich im Saal versammelt. Ich habe nie erfahren, ob sie da gemeinsam gebetet hatten und, wenn ja, für wen. Da sie es nicht von sich aus erzählten, nehme ich an, sie hielten sich eher für zu rettende Prinzessinnen als für meine Familie. Ihre Kemenaten hätten das gerechtfertigt, aber die hatten sie doch von mir!
Kuoalas acht Kleine hockten völlig verstört draußen in einer Hofecke, und sie kamen auch nicht, als sie gerufen wurden. Ich musste den Küchenrobbi beauftragen, draußen ein Festessen zu servieren, bevor die Mädchen ihren Schrecken ablegten. Die Aufnahmeuntersuchung machte ich dann bei den meisten selbst. Kuoala assistierte mir nur. Erst allmählich wurde sie selbst aktiv. ...



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