Montag, 11. Juni 2012

Lyrik-Prosa-Wortkultur 1417

Ganz schnell ein Blick auf die aktuellen "Gedichte des Tages":


Wenn die Grillwursttropfen Düfte treiben, ist die Jahreszeit, die nicht nurGunda Jaron zu satirischen Höhenflügen ansetzen lässt. Wie nennt sie das? " Sommer, Sonne, Gartenfreuden"?! Keine Sorge: Wenn die Schneemannmöhre im Pulverschnee versinkt, ists auch nicht recht ...
Ich darf mit Altersgrauhaarweisheit kokettieren. Schließlich "Aber mancher ist mit 20 schon ein Greis" ...



Schon geht es mit dem Entwurf des Romanprojektes weiter - nächste Fortsetzung:


Slov ant Gali / Gunda Jaron:   

                Ich wurde Gott (80)


... In den folgenden Monaten wuchs das Vertrauen der Mädchen zu einander und zu mir immer weiter. Es gab kein Problem, das wir nicht gemeinsam gelöst hätten. Wenn man einmal von dem E absah, bei dem ich mich inzwischen damit abgefunden hatte, dass es die meisten als a aussprachen, sprachen nun alle das Erd-Basic perfekt. Auch sonst machte das Lernen enorme Fortschritte. Ich entdeckte keine störende Beziehung, kein Mobbing. Die Großen entwickelten einen enormen Ehrgeiz, den Kleinen möglichst viel beizubringen. Ich kann nicht ausschließen, dass manches, was die Vierjährigen hier lernten, sie auf der Erde in diesem Alter noch nicht gelernt hätten. Obwohl noch alle gemeinsam arbeiteten, hatte ich heimlich neue Gruppen zusammengestellt. Sorgfältig wählte ich unter den Größeren die künftigen Erzieherinnen aus. Es fanden sich aber auch besonders an Medizin, den Künsten, der Technik und der Landwirtschaft Interessierte. Ohne dass den Mädchen das bewusst war, wurden sie verschiedensten Tests unterzogen. Im nächsten Winter wäre ich nicht mehr mit Mädchen allein. Dann mussten die meinen genügend Selbstbewusstsein entwickelt haben.
Die Zeit verging wie im Raumfluge. Der Umschwung zum Frühling erfolgte dann ebenso abrupt wie der Wintereinbruch. Die meisten Wintertage waren kalt und trocken gewesen. Nur drei Wochen war Schnee gefallen – dafür aber so viel, dass er für zehn Erdwinter gereicht hätte. Und so wie ein Unwetter den ersten Schnee gebracht hatte, so kam urplötzlich ein Sturm auf, der vorübergehend 15 Grad Celsius brachte, im Schatten wohlgemerkt. Die hielten sich zwar nicht, aber die Wirkung war verheerend. So schnell konnte kein Schnee tauen und als Wasser abfließen. Lawinen, Sturzfluten, reißende Ströme dort, wo normalerweise Flüsschen wenig Wasser bewegten. Der Standort der Burg war zwar ideal gewählt. Uns erreichte das Wetter nicht. Aber sollte von den Vorjahreshütten noch irgendein Rest den Winter überstanden haben, dann wurde er nun fortgespült, ja geradezu von den Fluten weggerissen. ... 

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