Freitag, 27. September 2013

Lyrik-Prosa-Wortkultur 1864


Erst einmal ein Beitrag unter dem Motto "Wenn Freunde lesen":



Liebe Literaturfreunde,
ich möchte euch herzlich einladen:
Lesung und Gespräch, mit musikalischer Begleitung
im Salon KunstStücke Grunewald  Freitag18Okt. 20:00 Uhr
Einlass ab 19.30 Uhr - Eintritt frei
Trabener Str. 14b, 14193 Berlin, nahe S-Bhf. Grunewald
Voranmeldung erwünscht: Herr Kutt 8915124 / konrad@kutt.de

Oder – falls der Termin nicht passt -

Lesung und Gespräch
in der Ingeborg-Bachmann-Bibliothek - Mittwoch, 27. Nov. 19:00 Uhr
Nehringstr. 10, 14059 Berlin-Charlottenburg
Einlass ab 18:30. Eintritt frei
In Kooperation mit Freundeskreis der Stadtbibliothek und Kiezbündnis Klausenerplatz.
Moderation Dr. Wilfried Fest. Info 9029-24313 und 8211141.

Für die Lesung am 18. Okt. füge ich eine Einladung bei. Gebt sie gern an Freunde und Bekannte weiter! Danke.
Mit herzlichen Grüßen
Heinrich von der Haar
Zikadenweg 24, 14055 Berlin - 030.30612060 - Lesetermine: www.heinrichvonderhaar.de/Lesungen-TERMINE.htm
Das neue Interview: Der Idealist. In 8 Minuten ums Kottbusser Toryoutube


Weiter im utopischen Text:

Fillip, der Erdling (13)


... Fillip brauchte nicht lange zu grübeln, bis es ihm einfiel. Ungeduldig zappte er hin und her. Tatsächlich: Auf keinem der Programme war Werbung zu sehen. Das konnte allerdings auch der kurzen Zeit geschuldet sein, die Fillip beim Zappen auf jedem Sender verweilte. Allerding war er bisher spätestens nach vier Sendern auf eine Werbeeinblendung gestoßen.
Niemand hatte mehr Lust auf Fernsehprogramme. Jule und Max fiel entgegen jeder Erfahrung ein – und wie auf Stichwort beiden gleichzeitig – dass sie noch Hausaufgaben bis morgen hätten. Eine halbe Stunde später ging Fillip lauschen. Es war nichts zu hören. Er rief die Kinder leise, als wäre er gerade die Treppe hochgekommen. Als keine Antwort kam, öffnete er beunruhigt die Tür zu Jules Zimmer. Beide Kinder lümmelten angezogen auf Jules Bett und schliefen. Gabi und Fillip verzichteten auf das übliche Abendritual. Sie zogen die Kinder aus, was sie schon Jahre lang nicht mehr gemacht hatten. Zweimal testeten sie noch. Jule und Max schliefen so beunruhigend fest, dass Fillip nachts um drei aufwachte und besorgt noch einmal ihren Schlaf kontrollierte. Es hätte ja sein können, sie hatten zuvor nur so getan als ob ...
Fast wäre es Fillip lieb gewesen, hätte er gewusst, die Kinder waren krank und mussten behütet zu Hause bleiben. Aber der Freitag war sowieso ein besonderer Tag. An ihm brauchte Gabi nur vormittags im Büro anwesend zu sein.. Es sprach also nichts dagegen, die großen Kleinen die meiste Zeit rundum im Auge zu behalten, und Fillip blieb wie an den meisten Freitagen zu Hause.

Freitag, 25. Oktober, 9.10 Uhr.
Der Computer fuhr hoch. Fillip überlegte. Sollte er als Erstes versuchen, eine aktuelle Nachrichtensendung anzusehen oder testen, ob diese Glücksdemokratieseite nun funktionierte?
„Sie haben eine wichtige neue Mail! Bitte umgehend lesen!“

Diese Schrift flackerte über dem Startbild. Da das nicht den Einstellungen des Computers entsprach, war es ein Grund zum Erschrecken. Das war so etwas wie ein Virus, den er wohl am Vortag heruntergeladen hatte. Sein Schutzprogramm hatte versagt. Normalerweise wurde derart primitive Spampost sofort ausgefiltert. Die Frage war nur, ob er sich nicht erst genau dadurch, dass er den Anweisungen des Fremdprogramms folgte, seinen Schaden organisierte. Aber eigentlich hatte er doch nichts Anderes angesteuert als … die nicht funktionierende Glücksadresse! ...
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***

Auch heute wieder die "Gedichte des Tages" von morgen:

Gedichte dürfen alle Gefühle abgrasen, ob vernüftig oder nicht. In ihnen darf man auch einmal "glückliche Jugendzeit" mit bitterem Unterton sagen oder - wie es Sebastian Deya es ausdrückte - "Haltlos (2)" sein ...


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