Erst einmal ein Beitrag unter dem Motto "Wenn Freunde lesen":
Liebe Literaturfreunde,
ich möchte euch herzlich einladen:
Lesung und Gespräch, mit musikalischer Begleitung
Einlass ab 19.30 Uhr - Eintritt frei
Trabener Str. 14b, 14193 Berlin, nahe S-Bhf. Grunewald
Voranmeldung erwünscht: Herr Kutt 8915124 / konrad@kutt.de
Oder – falls der Termin nicht passt -
Lesung und Gespräch
Nehringstr. 10, 14059 Berlin-Charlottenburg
Einlass ab 18:30. Eintritt frei
In Kooperation mit Freundeskreis der Stadtbibliothek und Kiezbündnis Klausenerplatz.
Moderation Dr. Wilfried Fest. Info 9029-24313 und 8211141.
Für die Lesung am 18. Okt. füge ich eine Einladung bei. Gebt sie gern an Freunde und Bekannte weiter! Danke.
Mit herzlichen Grüßen
Heinrich von der Haar
Zikadenweg 24, 14055 Berlin - 030.30612060 - Lesetermine: www.heinrichvonderhaar.de/Lesungen-TERMINE.htm
Das neue Interview: Der Idealist. In 8 Minuten ums Kottbusser Tor: youtube
Weiter im utopischen Text:
Fillip, der Erdling (13)
... Fillip
brauchte nicht lange zu grübeln, bis es ihm einfiel. Ungeduldig
zappte er hin und her. Tatsächlich: Auf keinem der Programme war
Werbung zu sehen. Das konnte allerdings auch der kurzen Zeit
geschuldet sein, die Fillip beim Zappen auf jedem Sender verweilte.
Allerding war er bisher spätestens nach vier Sendern auf eine
Werbeeinblendung gestoßen.
Niemand
hatte mehr Lust auf Fernsehprogramme. Jule und Max fiel entgegen
jeder Erfahrung ein – und wie auf Stichwort beiden gleichzeitig –
dass sie noch Hausaufgaben bis morgen hätten. Eine halbe Stunde
später ging Fillip lauschen. Es war nichts zu hören. Er rief die
Kinder leise, als wäre er gerade die Treppe hochgekommen. Als keine
Antwort kam, öffnete er beunruhigt die Tür zu Jules Zimmer. Beide
Kinder lümmelten angezogen auf Jules Bett und schliefen. Gabi und
Fillip verzichteten auf das übliche Abendritual. Sie zogen die
Kinder aus, was sie schon Jahre lang nicht mehr gemacht hatten.
Zweimal testeten sie noch. Jule und Max schliefen so beunruhigend
fest, dass Fillip nachts um drei aufwachte und besorgt noch einmal
ihren Schlaf kontrollierte. Es hätte ja sein können, sie hatten
zuvor nur so getan als ob ...
Fast
wäre es Fillip lieb gewesen, hätte er gewusst, die Kinder waren
krank und mussten behütet zu Hause bleiben. Aber der Freitag war
sowieso ein besonderer Tag. An ihm brauchte Gabi nur vormittags im
Büro anwesend zu sein.. Es sprach also nichts dagegen, die großen
Kleinen die meiste Zeit rundum im Auge zu behalten, und Fillip blieb
wie an den meisten Freitagen zu Hause.
Freitag,
25. Oktober, 9.10 Uhr.
Der
Computer fuhr hoch. Fillip überlegte. Sollte er als Erstes
versuchen, eine aktuelle Nachrichtensendung anzusehen oder testen,
ob diese Glücksdemokratieseite nun funktionierte?
„Sie
haben eine wichtige neue Mail! Bitte umgehend lesen!“
Diese
Schrift flackerte über dem Startbild. Da das nicht den Einstellungen
des Computers entsprach, war es ein Grund zum Erschrecken. Das war so
etwas wie ein Virus, den er wohl am Vortag heruntergeladen hatte.
Sein Schutzprogramm hatte versagt. Normalerweise wurde derart
primitive Spampost sofort ausgefiltert. Die Frage war nur, ob er sich
nicht erst genau dadurch, dass er den Anweisungen des Fremdprogramms
folgte, seinen Schaden organisierte. Aber eigentlich hatte er doch
nichts Anderes angesteuert als … die nicht funktionierende
Glücksadresse! ...
.***
Auch heute wieder die "Gedichte des Tages" von morgen:
Gedichte dürfen alle Gefühle abgrasen, ob vernüftig oder nicht. In ihnen darf man auch einmal "glückliche Jugendzeit" mit bitterem Unterton sagen oder - wie es Sebastian Deya es ausdrückte - "Haltlos (2)" sein ...
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