Freitag, 16. März 2012

Lyrik-Prosa-Wortkultur 1330

Beim Beginn bleiben wir beim Gewohnten: Wir schauen auf die Prognose, wie die "Gedichte des Tages" wohl übermorgen aussehen könnten:


Hoffen wir, dass unser Deutschland einmal einen Präsidenten bekommt, der die Freiheit des Anderen mit anderer Meinung achtet, der tolerant ist, der die Friedensbotschaft des Neuen Testaments in seiner Amtsführung zum Maß seines Handelns macht, der sich um das Wohl aller Menschen dieser Erde, zu aller Erst derer, die sich nicht kraft eigener Gewalt mehr als ihr Recht nehmen können, der nicht korrumpierbar ist durch Macht und Geld ... Irgendwann werden wir ihn haben oder nicht mehr sein ...
Eine Besonderheit der Lyrik ist, dass sie mit anderen Künsten korrespondieren kann. So ist ein Gedicht zu einem Bild interessant - wenn es seine Wirkungen sowohl entfaltet, wenn man das Bild kennt / vor sich hat als auch, wenn es für sich allein steht. Slov ant Gali probiert dies mit einem Prosatext, der Erzählung "Der Flaschenteufel" von R. L. Stevenson ...
Besonders unernst spielt Gunda Jaron mit der Doppelbödigkeit der Sprache. Die zu entdecken ist ja eins der Vergnügen, die uns die Arbeit am Wort bereitet ... "Zwei Fünfzeiler - teegekesselt ..."


Solange noch kein geeigneter Fortsetzungstext vorliegt, genieße ich ein Bumerang-Erlebnis: Nachdem ich "lovelybooks" entdeckt hatte, empfahl ich es u.a. Roger Suffo. Und nun erhalte ich Rezensionsvorschläge, die er dort veröffentlicht hat. Da wir hier ja auch Rezensionen veröffentlichen, folgen vielleicht noch einige weitere:

zu Gerhard Branstner "Der falsche Mann im Mond"

Die Welt ist am Abgrund vorbei. Der Weltkrieg fiel aus, weil eine Gruppe von amerikanischen Unternehmern einen sozialistischen Aufstand unterstützten. Sie blieben wirtschaftlich mächtig, ein besonders pfiffiger von ihnen will einer baldigen Enteignung zuvor kommen, indem er sein Unternehmen gegen eine angemessene Entschädigung abstößt, bevor es zu spät ist. Dazu möchte er den Wert des Unternehmens in die Höhe treiben. Die Chance dafür sieht er in dem "Beweis", dass sein Unternehmen ein Verfahren zur Überwindung der Gravitation entwickelt hat. Ein böser Schwindel wird inszeniert. Nichts ahnend gerät ein Deutscher in eine sich anbahnende Liebesgeschichte auf dem Mond, die durch anfangs unerklärliche Ereignisse gestört wird. Aber er erlebt das kollegial-freundschaftliche Verhältnis der sowjetischen Forscher, wird Objekt erheiternder Forschungen, weiß, dass auch auf der "richtigen Seite" es noch nicht soweit ist mit der Gravitationserforschung ... und letztlich wird der ganze Schwindel auf vergnügliche Weise entlarvt.
Für einen, der sich nichts unter kommunistischem Zusammenleben vorstellen kann, ein geeigneter Einstieg. Insgesamt flüssig geschrieben. Es gibt allerdings für einen utopischen Roman keine Highlights und die Action löst sich in Schmunzeln auf ...

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