.Slov ant Gali: Planet der Pondos (27)
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....Langsam
trottete Uljana zurück in den Kälteschlafsaal, hin zu den Schalen,
deren Aufweckautomatik sie nicht unterbrochen hatte. Bei dreien
standen die Anzeigen nun doch auf null. Die restlichen normalisierten
sich weiter. Uljana sah sich ihre künftigen Gefährten näher
ansehen.
Was war
denn das wieder? Ihr Entsetzen stieg von Sarg zu Sarg. Eine Frau, ein
Mann – Weckvorgang abgebrochen. Ein Mädchen – Vorgang lief. Eine
einzelne Frau – Weckvorgang abgebrochen, ein Mädchen – Vorgang
lief.
Bei den
ersten dreien hielt es Uljana noch für einen Zufall. Ging weiter.
Nächste Ergebnisse: Eine Frau, ein Mann – beide abgebrochen, dann
ein Junge Vorgang lief. Sollte etwa…? Die folgenden Schalen
bestätigten es: Es war nicht ein einziger Erwachsener unter den
gerade erfolgreich ablaufenden Weckvorgängen. Nicht einer, dem sie
die Verantwortung für das Leben der restlichen Eingefrosteten
übergeben, den sie wenigstens würde um Rat fragen können. Ob
Kinder diesen unbekannten Fehler in der Weckautomatik leichter
überstanden als Erwachsene? Irgendeinen derartigen Zusammenhang
musste es geben.
Uljana
lief zurück an den Computer, fragte: „Warum läuft der
Auftauvorgang nur bei Kindern bis 16 Jahren?“ und wartete.
„Keine
ausreichenden Daten. Vergleichbarer Fall nicht bekannt.“
„Aber
die übrigen Kinder könnten auch aufgetaut werden?“
„Möglichkeit
besteht.“
„Möglich
ja oder möglich nein?“
„Keine
ausreichende Daten. Kontrollmodul kann nicht überbrückt werden.“
Uljana
drehte sich weg.
Bald
wären damit bald ein sechzehn und ein vierzehn Jahre alter Junge und
Mädchen zwischen zehn und fünfzehn Jahren munter. Wahrlich eine
tolle Mannschaft! Aber das war nicht mehr zu ändern.
Mühsam
drückte Uljana den Rücken durch. Sie musste endlich zurück auf die
Brücke. Bis diese künftige Mannschaft ansprechbar wäre, war noch
Zeit. Sarah dagegen wartete sicher schon sehnsüchtig. Sollte sie
jetzt schon erfahren, dass ihr Daddy unter den Toten war? Besser
nicht.
Die
Kleine lief ihr freudig entgegen. Nein, passiert sei nichts, erzählte
Uljana, äu?erlich unbekümmert.
Zusammen
mit Sarah checkte sie die Anzeigen. Die Kleine konnte gut lesen, und
sie war auch ganz eifrig bei der Sache, wenn sie melden sollte, was
wo angezeigt wurde. Aber ewig konnte dieses Spiel ja nicht gehen. Was
dann? ...
...
Thomas Reich versucht sich aufs Neue im Exzessiven: "Herzfleisch". Dabei wird er wohl meinem "
Senryū Nr. 18
" nicht zustimmen wollen ...
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