Slov ant Gali: Planet der Pondos (9)
... „Mum,
sag doch was!“
Als
Antwort erschien Uljana das gleichmäßige feine Summen im ganzen
Raumschiff jetzt deutlicher und lauter.
„Ach,
Debbie!“
Uljana
stützte eine Weile grübelnd die Arme auf den Deckel. Schließlich
richtete sie sich entschlossen auf. Alles war besser als dieses
sinnlose Nichtstun. Vielleicht fände sie irgendwo die Lösung für
ihre Probleme. Als erstes sollte sie sich doch etwas anziehen.
Vielleicht half das gegen dieses Gefühl der Hilflosigkeit. Also auf
zum nächsten Replikator! Irgendwo im Schiff funktionierte
hoffentlich noch etwas. Uljana entschied sich für das Schiffskasino.
Dort standen gleich drei der Replikatoren. So viel hatte Uljana noch
von der Führung durchs Schiff behalten.
Die
nächstliegende Tür zum Gang öffnete sich automatisch. Vor Uljana
tauchte ein kurzer Korridor auf. Sie erinnerte sich jetzt dunkel an
den Bereich. In dieser Kelleretage gab es auf der rechten Seite
einige Türen zu den Speichern, links war der Maschinenraum. Uljana
ging schnell an ihm vorbei. Das Raumschiff war so konstruiert, dass
sich normalerweise niemand dort aufhielt, weil alle Funktionen von
der Brücke aus gesteuert wurden. Ein Grund mehr für Uljana, den
monströsen Anlagen auszuweichen.
Die
doppelte Schiebetür des Fahrstuhls öffnete sich geräuschlos. Ohne
weiter nachzudenken sagte Uljana „Kasino!“ Bevor sie sich
umgesehen hatte, schloss sich die Tür hinter ihr. Sie spürte einen
leichten Andruck. Tür auf. Schon erstreckte sich vor ihr ein Gang.
Er war im Gegensatz zu den bisherigen Räumen sehr anheimelnd. Ein
Läufer am Boden, die Wandflächen gepolstert, alles in warmem
Hellbraun gehalten, und ein Gemälde vor der vorletzten Tür. Uljana
stoppte kurz, atmete durch. Sollte sie nicht lieber in eines der
Quartiere gehen? Die Nummer 146 war für Debbie und sie vorgesehen,
und gerade fiel ihr ein, dass es auch dort einen Replikator gab.
Nein, was man anfängt, soll man zu Ende führen, sagte Debbie immer.
Uljana ging weiter. Hoffentlich klappte endlich einmal etwas.
Uljana
entschied sich an der Luke des mittleren Replikators für eine
Uniform, stellte sich vor einen gro?en Spiegel, drehte sich, war mit
sich zufrieden, und schrak zusammen. Die Brücke! Warum war sie
darauf nicht vorhin gekommen? Sie rannte zum Hauptfahrstuhl, also
demselben, mit dem sie gekommen war. Von dem wusste sie ja nun, dass
er funktionierte. Es war ein so befriedigendes Gefühl, einmal genau
das zu erreichen, was man wollte.
„ Zur
Brücke!“ Uljanas Kommandostimme klang sicher. Wie hatte der
Commander damals gesagt? Wir
haben ein zentrales Computersystem mit mehreren
Hauptanalyseprogrammen. Dazu kommen dezentrale Programme, die
miteinander vernetzt sind. ...Wenn dabei ein Modul ausfallen sollte,
würde es sofort durch das Netzwerk überbrückt.hatte
er die Frau, die verängstigt gefragt hatte, was denn passierte, wenn
sie unterwegs ein Meteorit träfe, herablassend angelacht.
Hoffentlich würde der zentrale Analysecomputer Uljanas Fragen
beantworten. ...
***
2. Gedichte des Tages" ...
Es war eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis das erste Liebesgedicht für "PRISM" auf diesem Blog erscheinen kann. Thomas Reich lässt da seinem Herzen Luft. Dabei gibt es gegen Datenfressmonster nur ein Mittel: Überfütterung ...
Vorsorglich weise ich übrigens daraufhin, dass sich in meine Bücherwand keine "Blindbücher" befinden ...
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