Freitag, 4. Februar 2011

DREI Nummer 939

Man findet sich mit andern Schreibenden zusammen, um weiter zu kommen, um einen göttlichen Spruch zu empfangen, der entscheidet, SO IST ES RICHTIG. Natürlich nicht ernst, aber irgendwie. Aber was kommt raus? Das, was man zur Diskussion gestellt hatte, übersteht die Runde der Kritik nicht (das war zu erwarten), aber die angebotenen "Lösungen" sind - in Ruhe erwogen - auch nicht das Gewollte. Also kommt zum Schluss etwas heraus, womit vorher NIEMAND gerechnet hatte:

Einmal nur ...
das rauschen hören
fliegen springen
von der klippe
wie so oft
ich es gewollt
als wir kinder dort getollt
einfach springen
doch ich steh
auf dem durchgedrückten zeh
endlich lösen
lust der lieder
einmal nur
die antwort finden
wissen
welche melodie
spielt mir wirklich
schön wie nie 

Solche phänomenalen Ideen wie "einfach springen / über klingen" und "spiel ich wirklich ..." sind wieder untergegangen.

Einfacher war es schon beim Folgenden, wo nur der Schluss gekürzt wurde:

Konklave der Tiere
 
Einig,
sie brauchte endlich
einen Gott,
debattierte die Versammlung
aller Tiere
über dessen Bild.
Nachdem viele
die Edlen unter sich
vorgeschlagen,
erklärten die Hunde:
Aber
Gott sieht aus
wie ein Mensch.
Die Pferde
steigerten:
Wie ein Reiter.
Allein die Ratten
blieben dabei:
Gott sieht aus
wie eine Ratte.

Einmütig
lachten die anderen

Nach der nächsten
Million Jahre
war niemand übrig
zu lachen.

Und weiter im Fortsetzungsroman:

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