Sonntag, 27. Februar 2011

DREI Nummer 960

Ist das keine gute Werbung: Heute schon die Gedichte des morgigen Tages zu genießen? Also mache ich das hier wieder:
Heute treibt Roger Suffos Blick dem "Sternenhimmel" entgegen.
 
Ich erlaube mir noch eine weitere Würdigung des "Verteidigungsministers", den wir als "Deutsche" verdienst haben ... und eine Antwort auf die, die ihn nit seinem "kleinen Fehltritt" im Amt behalten möchten: "Von Strichelchen". 
 
Bei dem Gedicht von E. Monsing, Das wäre, was ich noch erleben möchte!   finden sich bestimmt Stimmen, die fragen, ist denn dass überhaupt eines. Die kann ich beruhigen: Ja es ist, denn es ist "verdichtet". Muss ich mich daneben für Güte vollstrecken schämen? Ich habe es jedenfalls nicht zu Ende bearbeitet.

Dann folgt die Fortsetzungsgeschichte "Eine wunde Stelle" (4):


So schwer hatte sich Michael das nicht vorgestellt. Einen Moment hingen seine Arme wie halb abgeschraubt herunter. Dann trat er hinter Galja, die ihren Mantel aufknöpfte, nahm ihn ihr ab, öffnete den Flurschrank, hing den Kunstpelz auf den Gästebügel, besann sich im letzten Moment, dass er seine Jacke gleichfalls weghängen wollte, schloss die Schranktür und murmelte: „Yes, it´s the best I show you my flat now. At first ...“
Genau da lag das Problem. Die erste Tür vom Flur führte ausgerechnet ins Schlafzimmer. Michael musste sie öffnen. Galja sah also hinein. Da war noch immer die lange Schrankwand, die er damals für Katrin und sich gekauft hatte. Jetzt hatte er Platz geschaffen, der hoffentlich für Galjas Sachen ausreichen würde. „This is your part of the ...“ Verdammt, wie hieß Kleiderschrank auf Englisch? „... Schrank.“
Natürlich entging ihm Galjas kritischer Blick auf das Bett nicht. Das Doppelbett im Mittelpunkt des Raumes, das er eindeutig für zwei hergerichtet hatte.
Is this my place at the window?“ Galja hatte geflüstert und dabei weg von ihm zum Fenster gesehen.
Yes, yes, you can choise. If you want to sleep near the window I sleep at the door.“ Auch Michael sah Galja nicht an dabei. Da sie nicht widersprochen hatte, griff er schnell zu den Koffern.
They disturb on the floor ...“
Where Nastja shell sleep?“
Michael legte den Finger auf den Mund und winkte, ihm zu folgen. Das Kinderzimmer lag dem Wohnzimmer schräg gegenüber. Die Tür war nur angelehnt. Max lag bäuchlings ausgestreckt auf dem Bett. Er hielt etwas in den Händen, was von der Tür aus nicht zu erkennen war. Das Mädchen saß daneben, über den unsichtbaren Gegenstand gebeugt – wahrscheinlich der Gameboy, es konnte aber auch ein Buch, ein Spiel oder Maxens Pilot sein – und ohne sie zu sehen, waren sich Michael und Galja sicher, dass Nastjas Augen leuchteten.
Micha zog Galja aus der Tür. „Come on. I´ll show you the bathroom.“ Er hatte die Wände zwei Meter hoch gefliest. Davon und auch von den chromglänzenden Armaturen hoffte er, dass sie die Frau aus der Steppe im Osten beeindrucken würden. Sie ließ sich aber nicht anmerken, woran sie dachte, und er öffnete den Spiegelschrank, um den Platz für ihre Toilettenartikel zu zeigen.
Seine Küche war zwar nicht sonderlich groß, aber zweckmäßig eingerichtet und zumindest für einen Zwei-Mann-Junggesellen-Haushalt komfortabel ausgestattet. Als Michael schließlich seinem Gast im Wohnzimmersessel gegenüber saß, war er froh, den ersten Wortwechsel überstanden zu haben.

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