Sonntag, 20. Februar 2011

DREI Nummer 953

Mein Fortsetzungsroman nähert sich unerbittlich seinem Ende:

Bei den Gedichten wird es hoffentlich nie ein "Ende" geben.
Da spiele ich einmal alter Mann. Als solcher habe ich dann die Freiheit, meine Mitmenschen mit Krankenhausimpressionen zu martern:


 
Nachtschwester Monika
hegt ihren Fürsorgegarten
Beet um Beet
Patientenpilze:
 
Ist einer
endlich gerade
eingeschlafen,
erklärt sie ihm,
in der Nacht nach ihrer OP
schlafen alle Patienten schlecht
 
Ist er dann
wieder
eingeschlafen,
fragt sie ihn,
ob er Schmerzen hat.
 
Ist er
schon wieder
eingeschlafen,
schaltet sie das Licht an, fragt
weich gespülten Tons:
Kann ich etwas für sie tun?
 
Oft genug
von der Flucht in
unkontrollierte Traumwildnisse
zurück geholt
freut sich der Patient
auf den Mittagsschlaf

   
Ich weine
einsamkeit
ins Laken
 
Weißgraue
wattewolken
fliegen vorbei
an meinem fensterhorizont
 
mein neid speit
wutworte hinterher:
 
Auch ihr
werdet euch
ausweinen
wo der wind
es will

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