Donnerstag, 24. März 2011

DREI Nummer 985

Die Gedichte des Tages von Morgen?! Bitte:
Noch immer ist die Zeit nicht vorbei, da künftige Taschentuchfüllungen den Hauptinhalt meines Kopfes auszumachen scheinen. Ich bin da weniger streng mit mir bzw. mit dem, was da rauskommt und vorgibt, Gegicht geworden zu sein.
Diemal heißen die Produkte:
"Aufforderung an die Zeit" und
"im zwielicht".
 
  Mit dem vor drei Jahren als Antikriegsgedicht geschriebenen varus  konnte ich danach wenig anfangen ... ob ich damals auch an Influenza litt???

... 1. Fortsetzung Leseprobe "Die sieben Kugeln" (utopischer Roman):


An der Spitze der Halbinsel Näswerder hatte einstmals ein Stadion entstehen sollen. Man hatte es nicht nur geplant, man hatte sogar schon mit den Bauarbeiten begonnen. Schon damals hätte die Katastrophe also ihren Lauf nehmen können, oder eben nicht. Es wäre wahrscheinlich besser für die Menschheit ausgegangen. Aber mitten beim Bauen scheiterte die Idee sozialistischen Freizeitsports am Grundwasser. Das wehrte sich nämlich gegen die Buddelei. So verwilderte alles wieder und es blieb unentdeckt im Boden, was dort nicht hingehörte. Die Menschen aus der Stadt errichteten weiter südlich das Neubaugebiet Großer Trooch. Eine autobahnähnliche Straße verband es mit den Bürgerhäusern des Stadtzentrums. Auf die Halbinsel Näswerder kam man nun nur noch über Brücken. Sie hatte sich in eine Art Insel verwandelt.
Hätte die Straße gewusst, wie sehr sie einmal die Welt, wenigstens Europa oder Deutschland, was ja fast dasselbe zu sein scheint, unbedingt aber Großberlin gefährden würde, sie hätte bestimmt von sich aus, ganz freiwillig, auf ihre Existenz verzichtet oder wenn sie schon hätte sein müssen, dann als Umgehungsstraße mit anderem Verlauf gebaut werden wollen. So aber schnitt sie die Entwicklung Näswerders vom restlichen Mecklenburg ab, was umso schrecklicher war, da eben dieses Mecklenburg sowieso schon mindestens fünfzig Jahre hinter der normalen Welt an jedem Boxenstopp ankam. Die Leute wollten das auch nicht anders. Sie duldeten alte bäuerliche Katen neben modernen Häusern im nachgemachten Friesenstil und welchen ohne jeden Stil – Hauptsache man ließ sie in Ruhe.

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