An manchen Tages passieren sie, die Gedichte. Das müssen nicht unbedingt lyrische, aber irgendwie Slov-ant-Gali-Tage sein. Solch ein Tag brachte u.a. folgende Testgedichte hervor (2. Runde):
"wenn die kriegswagen brennen" Wäre ich berühmt, dürfte ich das wohl nicht schreiben. Dann würde man es mir als Aufruf zum Abfackeln von Rüstungsgütern auslegen. Dabei steht das gar nicht da (ich weiß ja aber, dass das dann belanglos wäre).
"count down" Da ist wohl in engerem Sinn "experimentelle Lyrik" herausgekommen.
Auch der Roman, so er fertig werden sollte, dreht sich ja um Macht und ihren Missbrauch:
Slov ant Gali / Gunda Jaron:
Ich wurde Gott (84)
... Die
Luke flog auf und die Robbis sprangen aus dem Vogelbauch. Kurze
Orientierung. Phots gerichtet. „Energie!“ Den Schützen der Saks
fehlten die Kommandeure. Die Robbis suchten weiter. „Energie!“
Mehrere Männer, die ich von der Burg aus für den Generalstab
gehalten hatte, sackten zusammen.
Ich
hatte mich verschätzt. Es erschien mir absolut logisch, dass mit dem
Verschwinden der Kommandos die Schützen hilflos nach Deckung suchen
würden. Mag sein, dass sie die Gefahr für sich nicht begriffen,
möglich auch, dass sie langer Drill in Kampfmaschinen verwandet
hatte. Auf jeden Fall veränderte die Schützenkette nur ihr Ziel.
Erst trafen meine Robbis 100 Armbrustpfeile, dann 100
Langbogenpfeile, dann 100 Speere ... und nun stürmten unzählige
Kampfelefantenreiter wild und führerlos auf sie zu.
Die
Robbis sahen plötzlich überhaupt nicht mehr gut aus. Natürlich war
keiner verletzt oder getötet worden, aber sie bildeten keine
Formation mehr, und von weitem sah es so aus, als wäre einer von
ihnen durch einen der Speere fixiert worden.
„Rundumfeuer!“
Glücklicherweise
hörten sie das Kommando. Die Phots arbeiteten ziellos. Viele
Angreifer sackten zusammen. Allerdings überrannte die zweite Reihe
der „Elefanten“ sofort die erste. Wahrscheinlich waren sie
außerstande abzubremsen.
„Abbruch!
Sofort zurück in den Heli und zur Burg!“
Obwohl
nie eine echte Gefahr bestanden hatte, atmete ich doch auf, als wir
wieder in der Luft waren. Du kannst sagen, was du willst. Die Robbis
waren eben keine denkenden Soldaten. Sie setzten Kommandos um – und
für den Erfolg musste ich wissen, welches Kommando das richtige
gewesen wäre. Wusste ich aber nicht.
Die
Saks-Krieger konnten mit ihrem Erfolg nichts Richtiges anfangen.
Sinnlos schossen sie noch zwei Salven hinterher. Und mir wurde
bewusst, dass ich nicht der Einzige war, der von der Burgmauer aus
das Gefecht beobachtet hatte. Ich sollte also möglichst schnell
klarmachen, wer hier die entscheidenden Kräfte besaß …
Inzwischen
waren die drei großen gegnerischen Stoßkeile gut vorangekommen. Ich
weiß nicht, wie sie sich meine technischen Möglichkeiten
vorstellten. Für eine vergleichsweise „mittelalterliche“ Armee
gingen sie auf jeden Fall sehr vorsichtig vor. Die Formationen
marschierten langsam. Die Körper der Soldaten der ersten Reihe waren
fast überhaupt nicht zu erkennen. Sie wurden verdeckt von sehr hohen
und wahrscheinlich schweren Schilden. Sie schienen meinen „Schüssen“
eine größere Reichweite zuzubilligen, als sie das bei den eigenen
Waffen kannten. Ich konnte mir kaum vorstellen, dass selbst von der
hohen Burgmauer aus eine Salve Armbrustpfeile über mehr als 500
Meter getroffen hätte. Ganz davon abgesehen, hätten die Soldaten
die anfliegenden Pfeile sehen und sich dann noch rechtzeitig hinter
den Schilden verbergen können.
Ich
zielte auf einen der Schilde, nur als Test, drückte ab …
Es
gab einen Funken und der Schildträger sackte zusammen. Auf die
Kolonne machte das keinen Eindruck. Mehr als viertausend Kämpfer
rückten weiter vor, als wäre nichts. Die entstandene Lücke wurde
sofort geschlossen. ...
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